Gyurza-M, Foto:https://militaryleak.com

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Ukraine-Krieg: Russland nutzt ukrainische Beuteboote

Russland will die Häfen von Berdjansk und Mariupol mit gepanzerten Kanonenbooten der ukrainischen Marine bewachen

Mehrere gepanzerte Kanonenboote, die bei der ukrainischen Marine im Einsatz waren und während der russischen "militärischen Sonderoperation" in der Ukraine beschlagnahmt wurden, werden nun zur Bewachung der Häfen von Berdjansk und Mariupol eingesetzt. Vorher muss allerdings ihre Technik wiederhergestellt sein.

Es ist noch nicht bekannt, ob die Schiffe ihren Dienst bei den maritimen Einheiten des russischen Grenzschutzes oder bei der Schwarzmeerflotte fortsetzen werden. Die offizielle russische Nachrichtenagentur Tass meldete, dass sie die Informationen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht offiziell bestätigen konnte.

Vor Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine verfügte die ukrainische Marine über etwa 25 Kriegsschiffe, darunter fünf Patrouillenboote und sechs Kanonenboote, sowie das kleine Landungsboot „Svatove“ und das Anti-Sabotage-Boot „Gola Pristan“.

Außerdem verfügt die ukrainische Marine über bis zu 9 gepanzerte Kanonenboote, von denen eines von seiner Besatzung in Berdjansk zurückgelassen wurde. Das Hauptquartier der ukrainischen Seestreitkräfte befand sich bis zur Krimkrise 2014 in Sewastopol auf der Krim.

Schiffe, die 2014 nicht in ukrainische Häfen entkamen, oder zu diesem Zeitpunkt nicht im Einsatz waren, strichen ihre Flaggen und wurden interniert. Russland begann zwar 2015 mit der Rückgabe der Schiffe, stoppte diese jedoch kurz darauf mit der Begründung, dass die Ukraine nicht in der Lage sei, die Schiffe wieder in Besitz zu nehmen und zu unterhalten. Außerdem befürchtete Russland, dass es im Donbass zu Gewalt gegen Russen kommen könne. Bei den Schiffen, die 2014 zurückgegeben wurden, handelte es sich fast ausschließlich um Einheiten der ehemals gemeinsamen Flotte, die als veraltet galten. So gab Russland die U-Jagd-Korvetten „Ternopil“ und „Lutsk“ (Grisha-Klasse) nicht an die Ukraine zurück, weil sie beide zu den neuesten Schiffen der ukrainischen Flotte gezählt hätten.

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