Sitz der IMO in London. Foto: IMO

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Russland scheitert bei der Wiederwahl in den IMO-Rat

11. Jan 2024 | Headlines, News, Schifffahrt | 0 Kommentare

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) mit Sitz in London ist für die Regulierung der Sicherheit der internationalen Schifffahrt und für die Verhinderung von Umweltverschmutzung zuständig und umfasst 175 Mitgliedsstaaten. Russland ist seit 1958 Mitglied und wurde bisher stets in den IMO-Rat wiedergewählt.

Im vergangenen Jahr erhielt Russland erstmals nicht genügend Stimmen für eine Wiederwahl in den Verwaltungsrat der UN-Schifffahrtsorganisation, nachdem die Ukraine, die sich nicht zur Wahl stellte, darauf gedrängt hatte, Russland auszuschließen. In einer Fernsehansprache vor der IMO-Versammlung sagte der ukrainische Präsident, dass Russland weder in der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation noch in ihren Leitungsgremien etwas zu suchen habe, denn niemand habe der freien Schifffahrt in den letzten Jahrzehnten größeren Schaden zugefügt als Russland.

Die russische IMO-Delegation entgegnete, dass Russland seinen Platz im Rat verdiene. Russland spiele eine ausgleichende und konstruktive Rolle, nicht nur in diesem Gremium, sondern in der gesamten Organisation.

Dieses Abstimmungsergebnis ist ein weiterer Rückschlag für Russland, nachdem es bereits im Oktober 2023 mit seinem Versuch gescheitert war, in den obersten Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen zurückzukehren. Und bereits im Oktober 2022 hatte Moskau ebenfalls nicht genügend Stimmen für eine Wiederwahl in den Verwaltungsrat der internationalen Luftfahrtorganisation ICAO erhalten.

Die geheimen Abstimmungen gelten als Stimmungsbarometer, wie salonfähig Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 weltweit ist, und als Test für die Bemühungen des Westens, Moskau weiter zu isolieren.

Quelle: gCaptain

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