Kleines Landungsboot Ondatra-Klasse. Foto: Russische Marine

Kleines Landungsboot Ondatra-Klasse. Foto: Russische Marine

Schwarzmeer-Flotte: verlorene Einheiten und Positionen

Erneuter Schiffsverlust

Anfang Juli hat die russische Marine „D-106“, eines der fünf im Schwarzen Meer stationierten kleinen Landungsboote der Ondatra-Klasse (Projekt 1176, 150 Tonnen) verloren. Das Boot ist vor Mariupol auf eine der von der russischen Marine selbst gelegten Minen aufgelaufen.

Schlangen-Insel (Smijinyi)

Nur wenige Tage später – am anderen Ende des Schwarzen Meeres – haben die russischen Streitkräfte die vielumkämpfte „Schlangen-Insel“ nach heftigen Gefechten aufgegeben und „als Geste des guten Willens“ den ukrainischen Kräften überlassen, nachdem sie nun „ihre Aufgabe erfüllt“ habe.

Das etwas andere Narrativ

Von ukrainischer Seite liest sich diese Geschichte etwas anders, wie die Frankfurter Rundschau vom 13. Juli berichtete. Das russische Flaggschiff der Schwarzmeer-Flotte „Moskwa“ war bereits seit der Einnahme der Schlangen-Insel in den ersten Kriegstagen der Garant für eine gewisse Luftüberlegenheit im Gebiet um das Eiland vor der ukrainischen Küste. Nach der Versenkung der „Moskwa“ durch ukrainischen Flugkörperbeschuss und damit dem Wegfall dieses Schutzschirmes hat die Ukraine Stück für Stück durch Dezimierung der die Insel versorgenden/verbindenden kleineren Einheiten (schnelle Kleinkampfboote „Raptor“ und kleine Landungsboote „Serna“) sowie durch Beschuss der russischen Einrichtungen auf der Insel vor allem mittels der „Bayraktar“-Drohnen den Gegner dazu gebracht, die Eroberung wieder aufzugeben. Es war Russland nicht gelungen, diese Insel zu einem „stationären Luftabwehr-Kreuzer“ und Beherrscher des westlichen Schwarzen Meeres auszubauen.

Ukrainische Streitkräfte hissen die Flagge nach der Rückeroberung der Schlangeninsel am 7. Juli. Foto: Ukrainian Defence Ministry

Milliardenschaden

Nun zeigt die Ukraine Dokumentationsmaterial zur Rückeroberung der Insel und gibt an, den russischen Kräften sei durch die ukrainischen Operationen auf der Insel, aber auch durch die Erfolge in See (unter anderem auch eine bisher nicht bekannte „erhebliche Beschädigung“ der Grigorovich-Fregatte „Admiral Essen“) sowie letztendlich durch Selbstzerstörung der aufgebauten Raketensysteme vor dem fluchtartigen Verlassen ein Schaden entstanden, der an die Milliardengrenze (Dollar) stoße.

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