Die französische Generaldirektion für Rüstung (DGA) hat im Juni sieben weitere neue Bugsierschlepper der Zehn-Tonnen-Klasse für die Marine Nationale bestellt. Der Auftrag hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Paris einen Wert von mehr als acht Millionen Euro. Mit dieser Order summiert sich die Anzahl der bestellten Einheiten auf 22 Stück, angepeilt sind mittelfristig 29 Schlepper dieses Typs. Eingesetzt werden sollen die Schlepper in allen Marinebasen des Landes, wo sie 35 alte Fahrzeuge mit einer Schubkraft zwischen vier und zehn Tonnen ersetzen.
Die neuen Bugsierschlepper sind leistungsfähiger und Kompakter als ihre Vorgänger. Bei zwölf Meter Länge beträgt der Tiefgang lediglich zwei Meter. Sie besitzen eine hohe Manövrierfähigkeit und die kleine Besatzung freut sich über ergonomischer gestaltete Bedienungselemente. Gebaut werden die Hilfsfahrzeuge unter der Leitung des Generalunternehmers SEE Merré in Nort-sur-Erdre in Kooperation mit Chaudonnieres Industrielles de Bretagne in Brest und Constructions Méchaniques de Normandie in Cherbourg. In diesem Jahr hat die DGA mit den Baunummern 9, 10 und 11 bereits drei Schlepper dieser Serie in Empfang nehmen können, vier weitere sollen noch folgen. Zwei davon sind jeweils für Papeete (Französisch-Polynesien) und Nouméa (Neukaledonien) bestimmt.
Text: mb; Foto: MoD Frankreich
Die französischen Streitkräfte behalten aus gutem Grund eine wenn auch reduzierte Anzahl eigener Schlepper. Deren Besatzungen sind mit den besonderen Bedürfnissen der Marine und dem Umgang mit den Eigenheiten von Kriegsschiffen vertraut. Außerdem stehen sie zur Verfügung, wann immer die Marine sie braucht. Bei Bedarf kann man zusätzlich zivile Schlepper anmieten. Eine sehr sinnvolle Kombination, mit der wir bisher ebenfalls gut gefahren sind.