"Swift Rescue Conveyer System“ im Hafen. Foto: ZELIM

"Swift Rescue Conveyer System“ im Hafen. Foto: ZELIM

System mit "Förderband" verkürzt Rettungszeit in See

LONDON - Ein neues Rettungssystem „zieht“ eine über Bord gefallene Person in weniger als einer Minute sicher aus dem Wasser.

Bei der Bergung einer Puppe im Hafen wurde gezeigt, dass das patentierte „Swift Rescue Conveyer System“ der Fa. ZELIM funktioniert wie ein Förderband und es Überbordgefallene bis zu viermal schneller rettet, als konventionelle Systeme, wie z.B. ein Rettungsgalgen.

Bei einer dreitägigen Demonstration rund um Vattenfalls Offshore-Windpark Ramsgate vor der Themse-Mündung zeigten Offshore-Such- und Rettungsspezialisten, dass nach Auslösen der Rolle „Person über Bord“ das Swift-Rettungsgerät fernbedient schnell ins Wasser abgelassen und Menschen zügig wieder an Bord in Sicherheit gebracht werden können. Insbesondere die Versuche zwei Seemeilen vor der Küste bei starkem Wind (35 kn/ 8 Bft) und bewegter See (1,6 Meter Wellenhöhe) sorgten für ein noch besseres Abschneiden. Das Swift-System habe die Puppe zwanzigmal schneller bergen können und wurde dabei nur von einer einzigen Person bedient.

Swift Rettungssystem,  ein Förderband zieht Überbordgefallene an Bord. Foto: ZELIM

Die Vorstellung in Ramsgate habe gezeigt, dass es im Vergleich zu herkömmlichen Rettungssystemen schneller, sicherer und einfacher ist, eine oder mehrere Personen aus dem Wasser zu retten. Das Swift-System kann in die Konstruktion von Crew-Transfer-Schiffen integriert oder auch auf bestehenden Fähren nachgerüstet werden. Es bietet der Offshore-Windindustrie vor allem bei schlechten Wetterbedingungen bessere Rettungsmöglichkeiten für Überbordgegangene.

Fazit

Kleine Boote, wie Schlepper, Fähr- und Lotsenboote, eignen sich ideal für den Einbau des „Swift Rescue Conveyer Systems“ an Bord. Zu prüfen wäre, ob dieses Rettungssystem auch in größeren Ausführungen gleich gute Ergebnisse erbringt. Dann nämlich könnte es auch auf Schiffen mit höherem Freibord genutzt werden. Sonst bliebe es dort bei den personalintensiveren Rettungsgalgen, mühsamen Kletterrettungsnetzen oder aufwändigen Rettungsbooten.

Quelle: Offshore Staff, Marine-Pilots

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