MS Stavangerfjord. Foto: fjordline.com

MS Stavangerfjord. Foto: fjordline.com

Teueres LNG: Kommando zurück auf zwei Fährschiffen

Hohe LNG-Kosten zwingen die norwegische Fjord Lines mit Sitz in Egersund, zwei LNG-betriebene Fähren umzubauen, um sie mit traditionellem Marine-Dieselöl (MGO - marine gas oil) zu betreiben. „Die durch die russische Invasion in der Ukraine verursachte Energiekrise hat zu außergewöhnlicher Volatilität und erheblichen Preissteigerungen bei LNG geführt – und die Preissteigerungen waren weitaus höher als bei traditionellen und weniger nachhaltigen Energiequellen auf See. … Dies hat zu einem dramatischen Anstieg der Energiekosten für die beiden LNG-betriebenen Schiffe von Fjord Line geführt, der deutlich über einem finanziell tragbaren Niveau liegt.“ erklärte das Unternehmen.

Erste LNG-Fähren

Seit dem vergangenen Herbst sind die beiden Schiffe, die MS Stavangerfjord und die MS Bergensfjord, langsamer gefahren und haben daher längere Fahrtzeiten mit weniger Abfahrten in Kauf nehmen müssen. Da Fjord Line seine Strecken so jedoch nicht bedienen will, wurde nun beschlossen, die Motoren der beiden Schiffe von Single-Fuel-LNG auf Dual-Fuel-LNG/MGO umzubauen, damit sie zwischen LNG und MGO wechseln können. Die 2013 und 2014 ausgelieferten Schiffe waren die ersten Fähren der Welt, die ausschließlich mit LNG-Kraftstoff betrieben wurden.

Umbau

Der Umbau der MS Stavangerfjord beginnt diesen Monat und wird voraussichtlich bis Ende Mai 2023 abgeschlossen sein. Die MS Bergensfjord wird ab Februar umgebaut, die Fertigstellung wird für Mitte Juni 2023 erwartet. Die Umbauten erfolgen bei Fosen Yard in Norwegen mit Motoren von Wärtsilä.

Fazit

Das Fährunternehmen ist überhaupt nicht glücklich über die notwendige Umstellung auf die Verwendung von MGO, obwohl Marine-Dieselöl deutlich geringere Schwefelemissionen aufweist, als herkömmliche Kraftstoffe, wie HFO (Heavy Fuel Oil). Der Umbau sei jedoch kaufmännisch entscheidend, um das Kundenangebot aufrecht zu erhalten, die Arbeitsplätze zu sichern und die Weiterentwicklung des Fährbetriebes fort zu führen, so das Unternehmen.

Quelle: gCaptain

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