Neuankömmlinge im Navy Recruit Training Command, Great Lakes, IL. Foto: U.S. Navy

Neuankömmlinge im Navy Recruit Training Command, Great Lakes, IL. Foto: U.S. Navy

U.S. Navy – Ausbildungsniveau erneut gesenkt

Die US-Marine hatte die Anforderungen an die Testergebnisse für neue Seemänner und -frauen bereits auf das niedrigste gesetzlich zulässige Niveau gesenkt und hebt nun eine Regelung aus dem Jahr 2000 auf, die zum Eintritt in die Navy einen Schulabschluss der Sekundarstufe erforderte.

Anforderungsprofil

Rekruten ohne General Education Diplom (entspricht in Deutschland etwa dem Fachabitur) oder High-School-Diploma (Abitur) können sich nun auch ohne formale Bildungsnachweise bewerben und in die Streitkräfte aufgenommen werden, sofern sie beim Armed Services Qualification Test ein Ergebnis von mindestens 50 Prozent erreichen. Dieser Test entspricht in etwa dem Einstellungstest in einem Karrierecenter der Bundeswehr.

Übersicht über das Schulsystem der USA. Grafik: USA-Info

Anspruch

Die Marine hat ihr Einstellungsziel für das Jahr 2023 um 6.000 Personen verfehlt und kämpft darum, diese Lücke zu schließen. In diesem Jahr sollen 40.600 Menschen im Alter von 17 bis 41 Jahren rekrutiert werden, die die körperlichen, geistigen und moralischen Anforderungen der Marine erfüllen.

Wirklichkeit

Aufgrund mangelnder Fitness und der Befähigung, Teste tatsächlich zu bestehen, sowie auch vorausgegangener Zusammenstöße mit dem Gesetz, ist die Mehrheit der US-Bevölkerung für den Dienst in den Streitkräften jedoch nicht geeignet. Und nur Wenige haben ein Interesse daran, zu dienen, so dass alle Laufbahnen hinter ihren Zielvorgaben zurückbleiben. Einzige Ausnahme ist das U.S. Marine Corps, das seine Ziele bisher stets erreichen konnte.

Risikobereit

Der Personalchef der Marine erklärte im Januar, dass tausende potenzielle Rekruten ohne Bildungsabschluss eine ungenutzte Ressource darstellen könnten, auch wenn damit ein höheres Risiko einhergehe, während der Ausbildung zu versagen. Sein Argument dafür sei, dass die Kapazitäten der Bootcamps (Grundausbildung) nicht ausgeschöpft würden. Also sei er bereit, ein Risiko einzugehen.

Für Naserümpfen ist jedoch nicht die Zeit. Auch in der deutschen Marine fehlt Personal, weshalb der Inspekteur der Marine die Themen Personalgewinnung und Personalbindung priorisiert hat. Und für die Laufbahn der Mannschaften genügt es seit Jahren auch in Deutschland, neun Jahre die Schule besucht zu haben (Erfüllung der Vollzeitschulpflicht). Von Schulabschluss steht da nichts.

Quelle: THE MARITIME EXECUTIVE

1 Kommentar

  1. …und das ist auch gut so! Viele fanden/ finden erst durch die Marine/BW ihren Weg und die Motivation aus ihrem Leben mehr zu machen!!

    Ich gehöre auch dazu.

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