Landungsschiff "Kondopoga" (Nordflotte) der Ropucha-Klasse. Foto: Russische Marine

Landungsschiff "Kondopoga" (Nordflotte) der Ropucha-Klasse. Foto: Russische Marine

Ukraine: Russische Schwarzmeerflotte weiter dezimiert

Das ukrainische Militär meldete, sie haben die russischen Landungsschiffe „Jamal“ und „Asow“ sowie die 2014 erbeutete „Konstantin Olschansky“ angegriffen (alle drei Ropucha-Klasse, ca. 112 Meter, bis zu 4.400 Tonnen). Auch ein Kommunikationszentrum sowie weitere von der russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim genutzte Infrastrukturen seien getroffen. Die Landungsschiffe wurden bzw. sollten auch zukünftig gegen die Ukraine eingesetzt werden. Aus den Meldungen ging nicht hervor, wie die Ziele getroffen wurden.

Landungsschiff "Yamal" (Schwarzmeer-Flotte) der Ropucha-Klasse. Foto: Russische Marine

Landungsschiff "Yamal" (Schwarzmeer-Flotte) der Ropucha-Klasse. Foto: Russische Marine

Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol hingegen teilte mit, dass die Luftabwehr mehr als 10 Raketen und Marschflugkörper eines ukrainischen Luftangriffes über dem Hafen abgeschossen hätten. Ein 65-jähriger Mann sei getötet worden, als drei Häuser von Schrapnells getroffen wurden. Die Stadtverwaltung spricht dann auch nur von fünf beschädigten kleinen Fähren und von 17 getroffenen Bussen sowie einem Sammeltaxi.

Eine unabhängige Bestätigung für die ukrainischen und russischen Informationen gibt es nicht. Auch fanden sich im Internet keine Fotos der beschädigten oder zerstörten Schiffe, wie es sonst häufig der Fall ist. Wie in jedem Krieg ist das Ausmaß der getöteten und verletzten Personen und der Schäden nicht sofort zu verifizieren.

Landungsschiff "Azow" (Schwarzmeer-Flotte) der Ropucha-Klasse. Foto: Deutsche Marine

Landungsschiff "Azow" (Schwarzmeer-Flotte) der Ropucha-Klasse. Foto: Deutsche Marine

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges etwa ein Drittel der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Auf Satellitenbildern ist zu sehen, dass Russland angesichts der Angriffswelle einen Großteil seiner bereits dezimierten Flotte weiter nach Osten in den eigenen Hafen Noworossiysk verlegt.

Es ist nicht das erste Mal, dass die ukrainischen Streitkräfte der russischen Schwarzmeerflotte das Operationsgebiet und damit die Seeherrschaft vor der Krim streitig machen. Dies hat inzwischen auch dazu geführt, dass ukrainisches Getreide auch ohne Erlaubnis Russlands auf dem Seeweg exportiert werden kann.

Quelle: gCaptain, ntv

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