Admiral Lisa Franchetti wurde nach monatelangem Warten als 33. Chief of Naval Operations (CNO) vereidigt.
Die offizielle Amtseinführung im Pentagon folgte auf die Bestätigung ihrer Nominierung durch den Senat. Sie ist damit die erste Frau an der Spitze der US-Navy und das erste weibliche Mitglied im Kreise der Generalstabschefs der amerikanischen Streitkräfte. In einer Stellungnahme der Marine heißt es, die 59-jährige fühle sich geehrt und freue sich darauf, die mächtigste Marine der Welt zu führen. Sie ist in der Marine nun verantwortlich für über 340.000 aktive Soldatinnen und Soldaten, knapp 60.000 Reservisten, 11 Flugzeugträger, über 40 U-Boote, über 100 Kreuzer und Zerstörer und eine Vielzahl weiterer Plattformen.
Die Bestätigung konnte erst jetzt erfolgen, nachdem die Republikaner in der letzten Woche öffentlich mit Senator Tommy Tuberville (Alabama) gebrochen haben, der seit neun Monaten die ‚en bloc-Ernennungen‘ von Generalen und Admiralen im Senat blockiert. Dies führte in den Streitkräften bereits zu einem Rückstau von fast 400 Beförderungen. Tuberville wollte mit seiner Verweigerungshaltung erreichen, dass das Verteidigungsministerium die seiner Auffassung nach ungesetzliche Erstattung von Reisekosten für Abtreibungen zurücknimmt.
Die blockierten Bestätigungen erfuhren eine neue Dringlichkeit, nachdem der Kommandeur des US Marine Corps, General Eric Smith, letzte Woche einen Herzinfarkt erlitt. Smith, der erst im September bestätigt worden war, hatte seit seiner Berufung zwei Aufgaben wahrzunehmen, da der Posten seines Stellvertreters nicht besetzt werden konnte. Am selben Tag billigte der Senat dann auch die Beförderung von Generalleutnant Christopher Mahoney zum stellvertretenden Kommandeur, damit das Marine Corps nicht "kopflos" bleibt.
Weitere Hintergründe zur Nominierung Franchettis in unserem Beitrag vom 05.09.2023
Quellen: USNI-News, The Maritime Executive
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