Fotomontage einer P-8A Poseidon für Deutschland. Foto: Boeing

Fotomontage einer P-8A Poseidon für Deutschland. Foto: Boeing

USA - Boeing liefert Seefernaufklärer an Deutschland und Kanada

Die US-Marine hat für rund 3 Milliarden Euro insgesamt 17 P-8A Poseidon-Flugzeuge für die Seeraumüberwachung bei Boeing bestellt; 14 Maschinen für die Royal Canadian Air Force und drei weitere für die Deutsche Marine.

Deutschland beschafft nach der anfänglichen Bestellung von fünf Flugzeugen im Juni 2021 nun drei weitere für die Deutsche Marine. Die erste Maschine soll im Jahr 2025 ausgeliefert werden und die P-3 Orion-Flotte ersetzen. Letztes Jahr gab auch Kanada bekannt, die Poseidon zu beschaffen. Kanada ersetzt damit seine derzeitige Flotte von CP-140 Auroras. Die erste P-8A für Kanada wird voraussichtlich im Jahr 2026 ausgeliefert.

Die P-8A Poseidon ist die militärische Version des Passagierflugzeugs 737 Next Generation; ein bewährtes Flugzeug mit mehr als 600.000 Flugstunden. Derzeit  sind 200 P-8A-Maschinen in neun Ländern im Einsatz oder unter Vertrag, darunter Australien, Deutschland, Indien, Kanada, Neuseeland, Norwegen, Südkorea, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten.

Boeing-Werk in Seattle, USA. Foto: Boeing

Boeing-Werk in Seattle, USA. Foto: Boeing

Darüber hinaus unterzeichneten Boeing und der kanadische Anbieter für Flugsimulationstechnik CAE Inc. (Canadian Aviation Electronics) im vergangenen Jahr mit Kanada, Deutschland und Norwegen eine weitreichende Kooperationsvereinbarung, um kosteneffiziente Ausbildungs- und Schulungslösungen für das P-8A Poseidon-Programm anzubieten. Ziel ist es, die baldige Einsatzbereitschaft für alle drei Länder zu erreichen.

P-8A Flug-Simulator in Jacksonville/Florida/USA. Foto: Boeing

P-8A Flug-Simulator in Jacksonville/Florida/USA. Foto: Boeing

In Deutschland ist Boeing eine Partnerschaft mit der ESG Elektroniksystem-und Logistik-GmbH und Lufthansa Technik eingegangen, um die Systemintegration, Ausbildung und Instandhaltung zu gewährleisten, die der Deutschen Marine die höchstmögliche Betriebsverfügbarkeit zur Erfüllung ihrer Aufgaben sichern soll.

Langfristig sollen U-Boot-Jagd und Seefernaufklärung durch das deutsch-französische Kooperationsprojekt „Maritime Airborne Warfare System“ (MAWS) abgedeckt werden. Um nach der geplanten Ausmusterung der P-3C Orion ab 2025 eine Fähigkeitslücke bis zum Start dieses Programms auszuschließen, sollen die acht bestellten Maschinen des US-Herstellers Boeing die Aufgaben als Zwischenlösung übernehmen.

Quelle: MilitaryLeak, Defence Network

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