DMB-Historiker Jann M. Witt (l.) erläutert Eva Högl die Geschichte des MEM. In der Mitte DMB-Präsident Heinz Maurus

DMB-Historiker Jann M. Witt (l.) erläutert Eva Högl die Geschichte des MEM. In der Mitte DMB-Präsident Heinz Maurus

Wehrbeauftragte Eva Högl besucht Marine-Ehrenmal

Stilecht mit einer Pinasse der Deutschen Marine überquerte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Dr. Eva Högl, gestern vom Marinestützpunkt Kiel kommend die Kieler Förde in Richtung Laboe, um dort das Marine-Ehrenmal zu besuchen. Nach einer offiziellen Begrüßung durch Heinz Maurus, den Präsidenten des Deutschen Marinebundes (DMB), nahm Högl eine feierliche Kranzniederlegung in der unterirdischen Gedenkhalle vor. Bei der anschließenden Führung durch den Historiker des DMB, Dr. Jann M. Witt, erhielt sie umfassende Einblicke in die Geschichte der Gedenkstätte und des Technischen Museums U 995.
Als Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen sowie offizielle Gedenkstätte der Deutschen Marine und Mahnmal für eine freie Seefahrt war es Högl ein besonderes Anliegen, im Marine-Ehrenmal einen Kranz niederzulegen. „Es ist wichtig, an die Soldatinnen und Soldaten zu erinnern, die in den beiden Weltkriegen gefallen sind oder im Dienst für Frieden und Freiheit ihr Leben gelassen haben, und die Geschichte der deutschen Marinen darzustellen, ihre wechselhafte Vergangenheit kritisch zu erläutern und die Zukunft in den Blick zu nehmen“, so die Wehrbeauftragte.

Gespräch in der Historischen Halle des MEM

Gespräch in der Historischen Halle des MEM

Der DMB-Historiker erläuterte Högl die Einzigartigkeit des Marine-Ehrenmals, dessen Grundstein im Jahre 1927 gelegt wurde und dessen feierliche Einweihung im Jahr 1936 erfolgte. Das Bauwerk wurde damals errichtet als Gedenkstätte für die Gefallenen der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg. Den damaligen aktiven und ehemaligen Marineangehörigen, den Mitgliedern der Marinevereine sowie dem DMB, dem Marine-Offizier-Verband (MOV) als Initiatoren, aber auch weiteren Unterstützern war dies eine Herzensangelegenheit, sodass die Neubaukosten in Höhe von 700.000 Reichsmark ausschließlich durch Spenden gedeckt werden konnten. Für eine notwendig gewordene Sanierung in den 1990er-Jahren wurden dann noch einmal Mittel in Höhe von vier Millionen DM durch Spenden aufgebracht.
In diesem Zusammenhang wies DMB-Präsident Maurus auf die kürzlich gestartete Spendenkampagne „Rettungscrew gesucht! Marine-Ehrenmal erhalten“ hin, durch die die nun erneut unumgängliche Sanierung des Turmes finanziert werden soll. Von den rund 4,6 Millionen Euro, die für die Arbeiten angesetzt sind, konnte der DMB bereits 3,5 Millionen durch Unterstützung von Bund und Land sowie aus Eigenmitteln aufbringen. Der noch fehlende Betrag soll im Rahmen einer Spendenkampagne gesammelt werden. „Das ist ein ‚Alle-Mann- und Alle-Frau-Manöver‘, das wir hier gestartet haben. In fünf Wochen sind bereits 110 000 Euro zusammengekommen. Dafür allen einen herzlichen Dank. Wir hoffen, dass wir das Delta von 1,1 Millionne Euro in den nächsten beiden Jahren durch weitere Spenden und Aktionen decken können“, verriet Heinz Maurus.

Zum Abschluss ihres Besuchs tauschten sich Wehrbeauftragte und DMB über aktuelle Angelegenheiten der Deutschen Marine und des DMB bei einem gemeinsamen Abendessen im DMB-eigenen Restaurant Heimathafen aus.

Text: Jana Tresp, mb; Fotos: DMB/Jana Tresp

 

Rettungscrew gesucht! Mission: Marine-Ehrenmal erhalten
Wenn Sie für den Erhalt des Marine-Ehrenmals in Laboe spenden möchten, freut sich der Deutsche Marinebund über jeden Betrag auf folgendes Konto:

Spendenkonto: DMB/Treuhänder Theis Stiftung
Bank: Kieler Volksbank
IBAN: DE68 2109 0007 0056 7766 40

Weitere Informationen zum MEM und zur Kampagne finden Sie Internet unter www.marine-ehrenmal-erhalten.de

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