Zukunft in Kiel: Neue tkMS-Schiffbauhalle

Die Werft thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) will in ihrer neuen Halle U-Boote schneller und effizienter bauen können. Die nächsten U-Boote für Deutschland und Norwegen (Klasse U 212 CD) sind die technisch fortschrittlichsten ihrer Art und würden jetzt auch in den modernsten Hallen gebaut, sagte Vorstandschef Oliver Burkhard gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Es sei die modernste Schiffbauhalle für konventionelle U-Boote auf der Welt.

tkMS-Schiffbauhalle in Kiel. Grafik: tkMS

Neue Technik

Mit ihren Maßen von 170 mal 70 Metern und einer Höhe von knapp 33 Metern prägt der gerade übergebene Hallenkomplex bereits jetzt das Stadtbild am Ostufer der Kieler Innenförde. Ein wesentlicher Vorteil des riesigen Gebäudes, das acht einzelne Hallen umfasst, ist der Wegfall des Gerüstbaus. Die Arbeiter können künftig auf verschiedenen Ebenen mit Hilfe von flexiblen Bühnenelementen an den Segmenten der Bootskörper arbeiten. Außerdem stehen alle Medien wie Strom und Gase zum Schweißen über feste Leitungen direkt an den Bootssegmenten zur Verfügung, so dass keine langen Schläuche, Rohre und Verlängerungskabelsalat mehr nötig sind. Die Halle verfügt auch über eine leistungsfähige Absauganlage, um die gesundheitsschädlichen Stoffe aus der Luft zu filtern, die beim Schweißen von Edelstahl entstehen.

Zukunftsinvestitionen

Die reine Bauzeit eines U-Bootes der Klasse U 212 CD - ohne Planung und Erprobung - beträgt nach Angaben von tkMS etwa dreieinhalb bis vier Jahre. Mit den Einrichtungen der neuen Halle soll ein Zeitvorteil von mehr als 20 Prozent erwirtschaftet werden. Das auf 1250 Betonpfählen gegründete Gebäude ist Teil einer 250 Millionen Euro umfassenden Modernisierung der Werft. Die Halle sei ohne gravierende Probleme sowohl in der geplanten Zeit, als auch etwas unterhalb des vorgesehenen Budgets, gebaut worden.

Quelle: Zeit Online