HMS Tamar, ein Boot der britischen River-Klasse

HMS Tamar, ein Boot der britischen River-Klasse

Royal Navy schickt zwei Patrouillenboote nach Jersey

Zwischen Großbritannien und Frankreich bahnt sich nach dem Brexit weiterer Streit an. Französische Fischer wollen sich nicht an die von der britischen Regierung erlassenen Vorgabe halten, dass nur noch solche Fahrzeuge in den Gewässern rund im Jersey fischen dürfen, die dies bereits nachweislich in der Vergangenheit getan haben. Um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen stehen rund 100 Fischerboote auf französischer Seite bereit, um am Donnerstag in Richtung Jersey aufzubrechen. Ziel sei der dortige Hafen St. Helier, der aber nicht blockiert werden soll. Ein Sprecher der Fischer sagte, dass die Boote am Nachmittag in ihre Heimathäfen zurückkehren wollten.
Premierminister Boris Johnson hat unterdessen bekanntgegeben, das zwei Patrouillenboote der Royal Navy nach Jersey entsandt werden, um das dortige Geschehen zu beobachten. Diese Maßnahme sei als reine Vorsichtsmaßnahme zu verstehen. Vorgesehen für diesen Einsatz sind Boote der River-Klasse. Sie verfügen über eine leichte Bewaffnung mit 30- und 20-Millimeter-Kanonen.
Im Streit um die Fischereirechte hatte am Dienstag die französische Ministerin für das Meer, Annick Girardin, mit einer Kappung der Stromversorgung Jerseys gedroht. Girardin gehört der sozialliberalen Partei Mouvement Radical an und ist seit 2020 auf diesem Posten. Jersey ist zu 95 Prozent abhängig von französischen Stromlieferungen, die die Insel über ein Unterseekabel erhält.

Text: mb; Foto: Royal Navy/Crown Copyright

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