Proteste vor der israelischen Korvette

Proteste vor der israelischen Korvette

Greenpeace-Proteste bei TKMS

Seit den frühen Morgenstunden demonstrieren dreizehn Aktivisten von Greenpeace im Hafenbecken der Kieler Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Dort liegt derzeit noch die auf der Werft gebaute Korvette Nitzachon, die zusammen mit ihrem Schwesterschiff Atzmaut am 27. Juli an die Marine Israels übergeben worden war. Unter anderem sollen die insgesamt vier Korvetten des Typs Sa’ar 6 zur Sicherung der Erdgasfelder vor der Küste des Landes eingesetzt werden.

Greenpeace fordert von der Bundesregierung, Rüstungsexporte zum Schutz von fossilen Energiequellen umgehend einzustellen. Der Protest der Aktivisten, die mit fünf Rettungsinseln und vier Kayaks sowie mit Schwimmern eine Linie vor der Korvette gezogen haben, soll dem Nachdruck verleihen. Auf mehreren Bannern steht „Defend the climate, not fossil fuels“ („Schützt das Klima, nicht fossile Energien“) in Englisch, Deutsch und Hebräisch. „In den Schutz von Gasfeldern zu investieren, ist in Zeiten der Klimakrise unverantwortlich. Diese Gelder sollten für erneuerbare Energien bereit stehen”, sagte Jonathan Aikhenbaum, Landesleiter von Greenpeace Israel.

Nach Angaben von Greenpeace stammen die Aktivisten aus Deutschland und Israel. Vor Ort ist die Polizei mit zwei Booten im Einsatz, hat aber bislang nicht in die friedlichen Proteste eingegriffen. Noch bis in die Abendstunden soll die Aktion fortgeführt werden. Zur Vermeidung von Unterkühlung wechseln sich die Schwimmer ab und erholen zwischenzeitlich sich in den Rettungsinseln. Kontakte zur Besatzung der Nitzachon gab es keine. Einer Sprecherin der Umweltschutzorganisation betonte, dass die Korvette nicht betreten werden soll.

Vor Ort ist die Polizei im Einsatz

Vor Ort ist die Polizei im Einsatz

Text: mb; Foto: Greenpeace/Jörg Modrow

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