Kategorie: Magazin

Sewastopol und Schwarzmeer-Flotte – eine unmögliche Scheidung

Die Marinebasis Sewastopol an der Südwestspitze der Krim gilt seit dem 18. Jahrhundert als Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Diese Flotte ist Teil der früheren Kaiserlich Russischen Marine, bzw. der Sowjetischen Seekriegsflotte bis 1991, und seitdem der Seestreitkräfte der Russischen Föderation. Sie ist zwar die kleinste der vier Flotten des russischen Machtbereiches und hat auch keine atomare Bedeutung (seit Anfang der 90er Jahre nuklear abgerüstet), aber sie ist Russlands strategischer Arm Richtung Mittelmeer. Sie ist mit dem weitaus größten Teil ihrer Einheiten in Sewastopol stationiert, andere Häfen des Schwarzen Meeres und der Asowschen See sind als Stützpunkte für größere oder...

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Die maritime Dimension der US-Politik im Pazifikraum

Bereits die Regierung von Präsident Barack Obama hatte sich dem indopazifischen Raum zugewandt. Der Pivot to Asia beeinflusst die amerikanische Politik bis heute. In einer Rede vor dem australischen Parlament im November 2011 kündigte der damalige US-Präsident Barack Obama die Schwerpunktverlagerung (engl. „Pivot“) der USA in Richtung Asien an: ein bewusst prägnanter Slogan, der beim Publikum in Canberra Anklang finden sollte. Es hörten jedoch auch andere zu. Amerikas NATO-Verbündete nahmen die Verlagerung diplomatischer Zuwendung und militärischer Fähigkeiten in den Pazifikraum mit Sorge zur Kenntnis. Die Regierung Obama musste sich daraufhin beeilen, ihre europäischen Partner zu beruhigen, dass die USA...

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Wo sind sie geblieben?

Mit der Wiedervereinigung verfügte Deutschlands Marine 1990 plötzlich über Hunderte Boote und Schiffe. Für die Politik waren viele davon entbehrlich, sie wurden weltweit verkauft oder verwertet. Am Ende des Kalten Kriegs 1990 stellte die Bundesmarine eine schlagkräftige und einsatzbereite Marine mit der Fähigkeit zum hochintensiven Kampf dar. Der Auftrag der Bundesmarine beruhte auf der glaubwürdigen, konventionellen Abschreckung gegen die Marinen des Warschauer Pakts im Nordatlantik sowie in Nord- und Ostsee. Die Bundesmarine umfasste damals rund 175 Boote und Schiffe sowie 110 Jagdbomber des Typs Tornado. Mit dem Ende der Blockkonfrontation wurde von Politik und Gesellschaft eine deutliche Friedensdividende eingefordert...

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Werften in der Krise

Die Insolvenz der MV Werften-Gruppe stellt nicht nur die strukturschwache Region im Nordosten Deutschlands vor erhebliche Herausforderungen. Experten sehen eine Bedrohung für den gesamten deutschen Schiffbau. Der 10. Januar 2022 wird in die jüngere Geschichte des deutschen Schiffbaus als schwarzer Tag eingehen. An diesem Tag meldete die Geschäfteleitung der zum malaysischen Genting-Konzern gehörenden MV Werften-Gruppe mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund Insolvenz an. Betroffen war auch die ebenfalls zu Genting gehörende Lloyd Werft in Bremerhaven. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern war der Schock gewaltig, obwohl er dort wohl nicht ganz unerwartet kam. Der Schock war vor allem deshalb so...

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Hyperschallwaffen: Schnell ins Ziel

Russland, China und seit Kurzem auch Nordkorea verfügen nach eigenen Angaben bereits über Hyperschallwaffen. Nun forcieren auch die US-Streitkräfte die Entwicklung solcher Flugkörper. Seit rund 15 Jahren streben die US-Streitkräfte die Entwicklung von Hyperschallwaffen an. Im Jahr 2019 wurde – angesichts der Hyperschallwaffenentwicklung in Russland und China – eine Beschleunigung der amerikanischen Forschung und Erprobung beschlossen. Nach Angaben des Pentagons steht die Einführung dieser mehr als Mach 5 erreichenden Flugkörper nun in Aussicht. Die Entwicklungsprogramme des Pentagons fallen in zwei Kategorien: hyperschallschnelle Marschflugkörper und Stratosphärengleitflugkörper. Die Marschflugkörper erzielen ihre Fluggeschwindigkeit durch einen Supersonic Combustion Ramjet, kurz Scramjet. Luft wird...

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