Kategorie: Sicherheitspolitik

Kiel trotzt allen Umbrüchen

Die Geografie bestimmt die strategische und militärpolitische Bedeutung der in und um die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel überproportional stark stationierten Marine. Als strategischer Partner haben die Kieler Marineschiffbau-Unternehmen eine hohe sicherheits-, wirtschafts- und beschäftigungspolitische sowie technologische Relevanz. Kiel ist traditionell eng mit der Marine verbunden. Dies geht auf zwei epochale militärstrategische Entscheidungen zurück, die bis heute noch die Stadt prägen: erstens der Beschluss die Frankfurter Nationalversammlung am 14. Januar 1848, die erste deutsche Reichsflotte aufzubauen, wobei Kiel Hauptkriegshafen der deutschen Marine wird, und zweitens der unmittelbar nach Ende des deutsch-dänischen Kriegs der Stadt Kiel am 24. März 1865 erteilte Befehl...

Weiterlesen

Das Marinearsenal macht mobil

An Bord der schwimmenden Einheiten sollen die Soldatinnen und Soldaten wieder mehr selbst reparieren. Unterstützung erhalten Sie durch das Marinearsenal. In den heutigen Zeiten darf man sich schon fragen, was mit der Überschrift denn wohl gemeint sein soll. Zieht das Marinearsenal etwa Reservisten zur Unterstützung ein? Nutzt es neuerdings eigene Boote, um mobiler zu sein? Um diese Fragen beantworten zu können, ist ein kleines Vorwort nötig. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, hat die Marine federführend beauftragt, sich des Themas Sofortinstandsetzung anzunehmen, um die Einsatzbereitschaft zu steigern. Bis Januar 2021 wurde die Zusammenarbeit mit dem Marinearsenal (MArs) in...

Weiterlesen

Nordische Verteidigung

Die skandinavischen Marinen blicken auf eine lange Geschichte zurück. Durch die Konfrontation mit Russland wächst ihre Bedeutung in Nord- und Ostsee wieder. Die skandinavischen Staaten Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland und Island sind traditionell eng miteinander verbunden. Sie sind zur kulturellen und politischen Zusammenarbeit im Nordischen Rat und in der Nordischen Verteidigungskooperation Nordefco vertreten. Diese hat zum Ziel, gemeinsame Verteidigungsprojekte in den Bereichen Beschaffung, Logistik, Ausbildung und Verteidigungsplanung zu koordinieren.  Norwegen, Dänemark und Island, das keine eigenen Streitkräfte unterhält, gehören der NATO an, während die neutralen Staaten Schweden und Finnland der EU und dem NATO-Programm Partnership for Peace (PfP) beigetreten...

Weiterlesen

Ein letztes Mal HELGE INGSTAD

Drei Jahre nach dem Untergang der norwegischen Fregatte wurden nun die letzten Fragen geklärt. Wie so oft führte eine Kette vermeidbarer Fehler zum Unglück. Die norwegische 5400-Tonnen-Fregatte HELGE INGSTAD war eine von fünf bedeutenden Seekriegsmitteln des skandinavischen Königreichs. Gebaut wurde sie zwischen 2006 und 2009, hauptsächlich bei Navantia in Nordspanien. Basis des Designs bildete die spanische Fregatte des Typs F 100, auch bekannt unter der Bezeichnung ÁLVARO DE BAZÁN. Die Baunummer vier der FRIDTJOF-NANSEN-Klasse kollidierte am 8. November 2018 im Hjeltefjord, der nördlichen Einfahrt nach Bergen, mit dem maltesischen 113 000 Tonnen-Tanker SOLA TS. Der sich über Tage hinziehende...

Weiterlesen

Kleine Kräfte, große Wirkung

Auch die schwedische Marine reduzierte die Anzahl ihrer Einheiten nach dem Ende des Kalten Kriegs. Doch bereits Putins Krim-Annexion im Jahr 2014 brachte die Verantwortlichen zum Umdenken. Am 18. Mai reichte die schwedische Regierung offiziell ihr Gesuch zum Beitritt in das NATO-Verteidigungsbündnis ein. Simultan erreichte das NATO-Hauptquartier in Brüssel das Beitrittsgesuch des Nachbarn Finnland. Neben den beiden skandinavischen Ländern wird auch die NATO selbst vom Beitritt – wenn alle Hürden ausgeräumt und alle 30 bisherigen NATO-Mitgliedsstaaten ihre Zustimmung erteilt haben – in großem Maße profitieren. Beide Staaten bringen moderne und bestens ausgebildete Streitkräfte in das Bündnis, deren jeweilige Schwerpunkte...

Weiterlesen
de_DEGerman