Kategorie: Sicherheitspolitik

Vom Indopazifik bis zur Ostsee hängt alles miteinander zusammen

Bei maritimer Aggression stehen China rund Russland weltweit an erster Stelle. Dabei sind auch Deutschlands Interessen betroffen. Schifffahrt und Geopolitik waren immer schon miteinander verwoben. Aus dieser Einsicht heraus richteten führende Vertreter aus Politik und maritimer Wirtschaft mit ungewöhnlich klaren Worten das Augenmerk der jüngsten SMM auf gesellschaftliche Wehrhaftigkeit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit. Während das Gros der bedeutenden europäischen Reeder mittlerweile das Rote Meer meidet, fahren hier verstärkt Schiffe chinesischer Eigner. So haben sich die Handelsmuster in der Region seit Beginn der Angriffe der jemenitischen Huthi nahezu über Nacht verändert. So wie der Krieg in der Ukraine nicht vom Konflikt...

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Taiwan steht im Zentrum der sino-amerikanischen Rivalität

Kommentar Unabhängig vom Ergebnis der US-Wahlen bereitet sich China auf weitere Konflikte mit den USA vor und trägt zur Eskalation eines Kalten Kriegs bei. Trotz seiner neuen Aggressivität bleibt China bislang defensiv. Initiativen wie die Neue Seidenstraße und Made in China 2025 zielen darauf ab, die Abhängigkeit von westlichen Absatzmärkten und Produkten zu verringern, was als defensive Maßnahme gegenüber den zunehmenden wirtschaftlichen Strangulationen der USA auf dem Gebiet der Hochtechnologie gesehen werden kann. China ist sich seiner größeren Verwundbarkeit im Vergleich zu den Vereinigten Staaten wohl bewusst. Es konsumiert mehr Nahrungsmittel, als es selbst herstellen kann, und ist auf...

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Neue sicherheitspolitische Konstellation in Ostasien: Japan im Mittelpunkt

Eine der bedeutendsten Entwicklungen im Westpazifik ist die sich anbahnende sicherheitspolitische Annäherung Tokios mit Seoul und Manila. Auch nach fast 80 Jahren bleiben in Ostasien die Ressentiments aus dem Zweiten Weltkrieg und den Jahrzehnten davor noch sehr lebendig. Besonders stark ausgeprägt ist dies in Südkorea und auf den Philippinen, wo viele Menschen noch eine negative Einstellung gegenüber Japan hegen und der Streit um kriegsbedingte Reparationszahlungen fortdauert. Dieser Umstand prägt auch bislang die sicherheitspolitischen Beziehungen dieser Länder zueinander. Die Doppelbedrohung aus China und Nordkorea bewirkt allerdings in jüngster Zeit ein Umdenken. Die Erkenntnis wächst, dass die Zeit gekommen ist, aus...

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Herausforderungen beim Namen nennen

Seit fast einem Jahrzehnt bietet die Baltic Commanders’ Conference den westlich orientierten Ostseeanrainern eine Plattform für den Erfahrungsaustausch. Dabei sollen auch Projekte gemeinsam umgesetzt werden. Marinestützpunkt Kiel-Wik, Mitte des letzten Jahrzehnts. Zwei Flaggoffiziere, beide ehemalige Schnellbootfahrer und somit in der Ostsee zu Hause, der eine Befehlshaber der Flotte, der andere Flottillenkommandeur, stehen im Stabsgebäude der Einsatzflottille 1 und blicken auf die Liegeplätze im Stützpunkt. Deutlich zu wenig Boote, um neben den laufenden Verpflichtungen auch noch in Eigenregie anspruchsvolle Szenare im Verbandsrahmen zu beüben. Zu wenig Kapazitäten, um komplexe mehrdimensionale Übungsvorhaben auf die Beine zu stellen. Zugegebenermaßen keine grundlegend neue...

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Stärkung der maritimen Zusammenarbeit im indopazifischen Raum und die Rolle Japans

Mit einem immer aggressiver auftretenden China fällt dem westlich ausgerichteten Japan eine wichtige Rolle im Indopazifik zu. Unter seiner Führung könnte ein kollektives Sicherheitsbündnis in der Region geschaffen werden. Ich bin 2009 aus den japanischen Selbstverteidigungsstreitkräften ausgeschieden, nachdem ich als Stabschef des Generalstabs gedient hatte. Seitdem sind fünfzehn Jahre vergangen, und in dieser Zeit hat ein Tsunami eine große Katastrophe im Osten Japans verursacht. Außerdem kam es zu einer weltweiten Pandemie, die durch Covid-19 verursacht wurde. Die Menschheit hat immer noch nicht die Weisheit oder die Fähigkeit, solche großen Katastrophen zu kontrollieren und zu verhindern. Andererseits glaubten wir, dass...

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