U-Boot der Kilo-II-Klasse

U-Boot der Kilo-II-Klasse

Die russische Pazifikflotte erwartet ein neues U-Boot

Seit den 1980er-Jahren werden in Russland U-Boote der Kilo-Klasse gebaut. Nicht nur national sind diese Boote erfolgreich. Insgesamt konnten 55 Stück dieser 2300 Tonnen verdrängenden, dieselelektrischen Einheiten in Dienst gestellt werden. Zu den Kunden gehören neben der russischen Marine auch Polen, Rumänien und Indien. Vom Nachfolgemodell des Projekts 636, der verbesserten Kilo-Klasse, wurden seit 1996 knapp zwanzig Stück abgeliefert. Sie sind unter anderem bei der People`s Liberation Army Navy der VR China zuverlässig im Dienst.

Das neueste U-Boot der Kilo-II-Klasse für die russische Pazifikflotte (Projekt 636.3) soll nun im November in Dienst gestellt werden. Die auf der Admiralitätswerft in Sankt Petersburg gebaute Magadan soll alle erforderlichen Tests absolviert haben. Neben den im ersten Schritt durchgeführten Messungen des Lärmpegels und des Magnetfeldes sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums auch die Überprüfungen der Maximalgeschwindigkeit, der Manövrierfähigkeit und der Tauchtiefe erfolgreich verlaufen. Zudem wurden Sonar, Radar und die Kommunikationssysteme, der Antrieb und die Lebenserhaltungssysteme auf ihre einwandfreie Funktion hin überprüft. Damit steht einer Indienststellung nichts mehr im Wege. Benannt wurde das neue U-Boot nach einer Hafenstadt an der russischen Pazifikküste.
Bei einer Länge von 74 Metern verdrängt die Magadan aufgetaucht 2350 Tonnen, getaucht sind es rund 4000 Tonnen. Der dieselelektrische Antrieb verleiht dem Boot eine Maximalgeschwindigkeit von 20 Knoten im getauchten und 17 Knoten im aufgetauchten Zustand. Zur Besatzung gehören rund 50 Soldaten. Die Boote der Kilo-II-Klasse verfügen über sechs 533-Millimeter-Torpedorohren, aus denen neben Torpedos auch Cruise Missiles des Typs Kalibr verschossen werden können.

Text: mb; Foto: MoD Russland

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