Besatzung absolviert ersten Ausbildungsabschnitt von Kiel nach Lissabon. Quelle: Nils Brandt, KptzS

Besatzung absolviert ersten Ausbildungsabschnitt von Kiel nach Lissabon. Quelle: Nils Brandt, KptzS

Gorch Fock vor Lissabon

Kurz vor dem Einlaufen der Gorch Fock in den ersten Auslandshafen nach der langen Werftliegezeit hat sich der Kommandant des Segelschulschiffes, Kapitän zur See Nils Brandt, mit guten Nachrichten beim Chefredakteur des MarineForums gemeldet. Er berichtet, dass dieser erste Ausbildungsabschnitt sehr erfolgreich verlaufen sei.

Kurzer Blick zurück

Die Besatzung habe nach den Belastungen der ständig sich verlängernden und medial ziemlich ungünstig begleiteten Instandsetzungszeit mit großer Motivation, mit Freude und Begeisterung ihre erste richtige Seefahrt gemeistert. „Wir konnten tausend Meilen unter Segel zurücklegen“ und dabei Sicherheit und Routine in der Handhabung von Schiff und Takelage gewinnen. Ausschlaggebende Grundlage für den guten Start war offensichtlich die auf dem Schulschiff „Alexander von Humboldt II“ durchgeführten Ausbildungs- und Trainingsabschnitte. Jedenfalls, „die ersten Halsen und Bojenmanöver unter Segel haben reibungslos geklappt und neben der Ausbildung hat die Besatzung "ihr" Schiff hingebungsvoll gepflegt und gewartet“, so der Kommandant in seiner Meldung.

Sie läuft wieder

„Die Segeleigenschaften sind ausgezeichnet, das Schiff ist schnell und das Seegangsverhalten - und davon konnten wir mehr als genug erfahren - sind sehr angenehm. Alles in allem ein gelungener Start, der mit dem ersten Segelsetzen, übrigens auf den Tag genau nach 6 Jahren, uns endlich wieder zurück in unsere Normalität geführt hat.“ Ein überzeugenderes, von Stolz auf Schiff und Besatzung geprägtes Urteil, wird man von einem Kommandanten kaum hören.

Einlaufen mit „Sagres“

Heute, am Freitag, dem 3. Dezember, wird die Gorch Fock in den Hafen von Lissabon einlaufen. Dazu hat die portugiesische Marine ihr Segelschulschiff „Sagres“, eines der Schwesterschiffe der ersten Gorch Fock und noch vor dem Zweiten Weltkrieg als „Albert Leo Schlageter“ in Dienst gestellt, zur Begleitung beigestellt. Beide Schiffe sollen dann im Hafen gemeinsam an der Pier festmachen. „Eine tolle Geste der portugiesischen Marine!“ freut sich Kapitän zur See Nils Brandt.

Nächste Vorhaben

Auf dem nächsten Törn, der die Gorch Fock in Richtung Teneriffa bringt, soll die Segelausbildung weiter vertieft werden, damit drei Tage vor Weihnachten, am 21. Dezember 2021, der Kommandant dem Kommandeur der Marineschule Mürwik "ready to train the cadets" melden kann. Damit beginnt der Ausbildungsabschnitt für die Offiziersanwärter, die auf die Kanareninsel geflogen, an Bord in den Decks ihr Quartier beziehen und die Segelvorausbildung an der Pier beginnen werden.

Zur Verlegung dorthin, für die Weihnachtstage samt Jahreswechsel und den nachfolgenden Ausbildungsabschnitt im kommenden Jahr wünscht das MarineForum dem Schiff, der Besatzung und ihrem Kommandanten Glück, Erfolg und sichere Rückkehr in heimische Gewässer.

3 Kommentare

  1. Habe die Reise unserer GORCH FOCK bisher von Beginn an über vesselfinder.com verfolgt und würde mich nicht wundern, wenn ihre Besatzung sich in nächster Zukunft mit derjenigen des norwegischen Segelschulschiffs CHRISTIAN RADICH trifft, die nach einem Aufenthalt in Cadiz einige Meilen vor ihr vor der nordwest-afrikanischen Küste segelt. Für mich wäre das eine denkwürdige Begnung, die auch in den Medien entsprechende Würdigung verdiente.
    Euch allen auf der GORCH FOCK (wie auch den Kameraden auf der CHRISTIAN RADICH) weiterhin eine gute und erfolgreiche Reise, immer eine Handbreit Wassser unter dem Kiel und bleibt gesund!

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    • Bin Gebirgsjäger (Senior)vorm. Kampftruppen Schule Luttensee bei Mittenwald/Bay. und seit langem auch Fan der GF. verfolge Euere Ausbildung und wünsche Gute Heimkehr

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  2. Moin zusammen

    Ich beneide die Besatzung und die Offizieranwärter aufs tiefste mit Respekt vor ihrem Segelereignis und – Abenteuer.

    Möge weiter gelingen, was vorgesehen ist und dem Kommandanten weiter eine glückliche Hand in der Führung seines Auftrages.

    mit friesisch maritimem
    Gruß

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