Zwei Übergaben in einer Zeremonie

Zwei Übergaben in einer Zeremonie

Kommandowechsel auf den Fregatten "Mecklenburg-Vorpommern" und "Sachsen"

Staatssekretärin für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Liess und Kommandeur der Einsatzflottille 2, Flottillenadmiral Axel Schulz

Staatssekretärin für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Liess und Kommandeur der Einsatzflottille 2, Flottillenadmiral Axel Schulz

Beide Schiffe werden modernisiert und sind nicht einsatzverfügbar

Es war viel los am Freitag im Wilhelmshavener Stützpunkt: Der Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders, Kapitän zur See Olliver Pfennig, übergab das Kommando über die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" von Fregattenkapitän Wolfgang Eckmüller an Fregattenkapitän Daniel Wolter. Fregattenkapitän Eckmüller übernahm  anschließend das Kommando über die Fregatte "Sachsen" von Fregattenkapitän Thomas Liebert. Die Fregatte "Sachsen" befindet sich zurzeit noch in einem geplanten Werftvorhaben im Marinearsenal.

Die Durchführung der Kommandoübergaben wurde am Liegeplatz der Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" erneut als "Dreieck" kombiniert,um unter den Kommandanten ein "Burden Sharing" der Aufgaben in der Werft und in See zu ermöglichen, so Kommandeur Olliver Pfennig.Es sei für alle zwar ungewöhnlich, aber eine für alle gute Lösung.

Kapitän zur See Olliver Pfennig übergibt zuerst von Fregattenkapitän Wolfgang Eckmüller an Fregattenkapitän Daniel Wolter, anschliessend von Fregattenkapitän Liebert an Fregattenkapitän Wolfgang Eckmüller

Kapitän zur See Olliver Pfennig übergibt zuerst von Fregattenkapitän Wolfgang Eckmüller an Fregattenkapitän Daniel Wolter, anschliessend von Fregattenkapitän Liebert an Fregattenkapitän Wolfgang Eckmüller

Fregattenkapitän Liebert wird Einsatzstabsoffizier im Militärausschuss der EU in Brüssel. Er blickt auf eine erfüllte Kommandantenzeit auf der "Sachsen" zurück, befehligte er doch den ersten erfolgreichen Laserschuss einer deutschen Fregatte auf ein bewegtes Luftziel im Rahmen der gleichnamigen Erprobungskampagne. In seiner fulminantren Rede machte er keinen Hehl daraus, dass es eine Herausforderung gewesen sei, sowohlauf das Hauptwaffensystem verzichten zu müssen als auch ein zunächst "gehasstes " Erprobungssystem" zur See zu fahren. Man sei schliesslich kämpfende Besatzung, nicht Entwicklungsingenieur,  so Liebert. Mit versöhnlichen Worten beschrieb er die hohe Motivation der Besatzung, die am Ende die Erprobung zu einem guten Erfolg geführt habe. Weniger erfreut sei man natürlich gewesen, vier Jahre ohne Hauptwaffensystem fahren zu müssen, dass sei in heutiger Zeit nicht mehr tragbar. Das beklagte auch der Kommandeur des Geschwaders.

Die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" ist für Fregattenkapitän Wolter eine militärische Heimat: Er gehörte in den Jahren 2009 bis 2014 bereits zweimal zur Besatzung der Fregatte. Zwischenzeitlich war an der Marineoperationsschule und im Marinekommando eingesetzt. Die Kommandantenzeit wird für ihn eine besondere sein, denn das Schiff steht vor einer großen Werft- und Umrüstungsphase, die Teil der Modernisierung der Fregattenklasse F123 sein wird. Die Schiffe sollen mit neuen Führungsmittel-Einsatzsystemen, neuen Radaren und Feuerleitanlagen ausgerüstet und so bis 2035 wieder einsatzverfügbar gemacht werden. An dem Großvorhaben mit SAAB als Auftragnehmer arbeiten Abeking & Rasmussen, der Elektroniksystem- und Logistik GmbH (ESG), Atlas Elektronik und Emden Dockyard zusammen. Anwesend waren insbesondere Vertreter des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Frau Staatssekretärin Ines Jesse und der Kommandeur des Landeskommandos, Brigadegeneral Uwe Nerger. Die Situation verdeutlicht das Dilemma zu weniger Einheiten: während die "Sachsen" ihrer Fertigstellung entgegensieht, wird die "Mecklenburg-Vorpommern" für lange Zeit der Marine entzogen werden müssen.

Text/Fotos: hsc

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