Litauen beschafft Jehu-Klasse-Kampfboote – NATO-Kooperation im Baltikum stärkt maritime Sicherheit
Zur Stärkung der regionalen Seesicherheit haben Finnland, Lettland und Litauen im Jahr 2024 ein technisches Abkommen unterzeichnet: das „Common Future Multipurpose Attack Craft“ (CFMAC). Dieses gemeinsame Beschaffungsprogramm für kleine Kampfboote steht bei vergleichbaren Ausrüstungsanforderungen auch weiteren NATO-Mitgliedern offen.
Finnland setzt bereits eine Flotte von zwölf Booten dieser Art als Jehu-Klasse ein. Anfang April gab Vilnius gemeinsam mit der finnischen Werft Marine Alutech bekannt, dass Litauen nun zwei dieser Mehrzweckboote bestellt hat. Die auf dem Modell Watercat M18 basierenden Einheiten sind für die litauische Marine vorgesehen und sollen dem Küstenschutzbataillon zugeordnet werden.
Die Boote sind 20 Meter lang, verdrängen 32 Tonnen und erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 45 Knoten. Sie werden mit ferngesteuerten schweren Maschinengewehren sowie Spike NLOS-Lenkwaffen ausgerüstet – einem Präzisionsflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 32 Kilometern. Die Besatzung umfasst sechs Personen; zusätzlich können 25 voll ausgerüstete Marineinfanteristen für Landungsoperationen an Bord genommen werden.
Auch Lettland hat offiziell Interesse an einer Beschaffung bekundet, allerdings bislang noch keinen Vertrag unterzeichnet.
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