Die „Rota Endurance“ wird einer der nächsten Hochseeschlepper für die Marine, Foto: Bundeswehr/Malte Dodenhoff

Die „Rota Endurance“ wird einer der nächsten Hochseeschlepper für die Marine, Foto: Bundeswehr/Malte Dodenhoff

Neue Hochseeschlepper für die Marine

Es darf auch mal etwas schneller sein!

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 10. November letzten Jahres 24 Millionen Euro bewilligt, um eine Interimslösung für Seeschlepper zu finden. Bereits am 26. November veröffentlichte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) eine Ausschreibung für den „Kauf von zwei gebrauchten, marktverfügbaren Hochseeschleppern.“ Es wurden zwei Hochseeschlepper gesucht, um „Schiffe mit einer Volllast von bis zu 21.000 Tonnen im Seegebiet A3 bis zum sicheren Hafen zu schleppen.“ Knapp erklärt: Unter Seegebiet A3 werden diejenigen Seeräume verstanden, die außerhalb der Küstengewässer liegen, also für europäische Verhältnisse der Atlantische Ozean westlich der britisch-/irischen Seegrenzen. Die Schlepper sollen über ein Arbeitsboot verfügen und die Möglichkeit bieten, zusätzliches Personal einzuschiffen.

Gemäß der Ausschreibung benötige man Schiffe, die nicht älter als 20 Jahre sind. Der Zeitplan sah vor, dass die Angebote bis zum 19. Januar 2023 eingereicht werden. Die Beschaffungsbehörde der Bundeswehr plante einen Vertrag zum 12. April 2023 zu zeichnen. Die Auslieferung der künftigen Hochseeschlepper der Marine soll nach Kiel erfolgen. Und nun ist es passiert: Den Zuschlag erhielt die „Rota Endurance“ innerhalb von nur sechs Monaten als der erste von zwei Hochseeschleppern. Die Boote dienen als Ersatz für die über 50 Jahre alten Schlepper „Wangerooge“, „Spiekeroog“ und „Fehmarn“.

Wie die Bundeswehr mitteilt, müssen vom bisherigen Reeder noch Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Nach deren Abschluss wird das Schiff im Juli 2023 in Kiel erwartet. Dort finden die abschließende Inspektion und die Einweisung der neuen Besatzung statt. In einem letzten Schritt werden durch das Marinearsenal am Standort Rostock noch militärisch notwendige Anpassungen vorgenommen.

Auch die Ausschreibung zur Beschaffung des zweiten Hochseeschleppers ist bereits in vollem Gang.

 

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1 Kommentar

  1. Es geschen noch Zeichen und Wunder. 😉 Jedoch gibt es im Bereich der Nachfolge von „ehemaligen“ Schleppern auch noch Bedarf, so zum Beispiel für die TSB in Neustadt oder auch Eckernförde. Wann wird da etwas geschehen?

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