Der deutsche Fernleitungs-Netzbetreiber GASCADE Gastransport GmbH aus Kassel hat die italienische Firma SAIPEM mit Sitz in Mailand mit der Pipelineverlegung für eine Anbindungsleitung in der Pommerschen Bucht (Ostsee) beauftragt.

Seegebiet vor Rügen. Grafik: Landwirtschaftsministerium Schwerin
Das Unternehmen SAIPEM wird eine 50 km lange 48-Zoll-Gasleitung (ca. 1,22 Meter Durchmesser) vom Standort Lubmin östlich von Greifswald bis zum Tiefwasserhafen Mukran in Saßnitz an der Ostküste der Insel Rügen liefern, verlegen und anschließen. Für das Projekt wird SAIPEM das firmeneigene Verlegeschiff „Castoro 10“ einsetzen.
Die Pipeline von Mukran durch die Ostsee nach Lubmin ist erforderlich, weil die Wassertiefen vor Lubmin für die großen LNG-Schiffe zu gering ist.
Das derzeit vor Lubmin schwimmende Terminal, die „Neptune“, soll nach Fertigstellung der Pipeline nach Mukran/Rügen verlegt werden, um mit einem weiteren Regasifizierungs-Schiff und einer Jahreskapazität von insgesamt zehn Milliarden Kubikmetern das Erdgas in das Fernleitungsnetz einzuspeisen. Damit werden zwei große LNG-Terminals unweit der Strände des Ostseebads Binz privatwirtschaftlich von der Deutschen Regas betrieben.
Die Inbetriebnahme der Anbindungsleitung ist bereits für den Winter Anfang 2024 geplant. Ein sportliches Zeitfenster, da noch verschiedene Klagen gegen die LNG-Terminals vor Rügens Küste anhängig sind.
Quelle: Offshore, Hamburger Energietisch (HET)
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