Bei Navantia im südspanischen San Fernando wurde am vergangenen Samstag (24. Juli) die vierte Korvette für Saudi-Arabien zu Wasser gelassen. Im Beisein des Inspekteurs der spanischen Marine, Admiral Antonio Martorell Lacave, ließ der Befehlshaber der saudischen Marine, Vizeadmiral Fahad Bin Abdullah Al-Ghofaily, eine Flasche mit Wasser aus Mekka am Bug des neuen Schiffes zerschellen. Anschließend erfolgte der eigentliche Stapellauf, bei dem die Korvette mit dem Heck voran in ihr neues Element glitt.
Zukünftig wird das Schiff als Jazan zur See fahren und damit den Namen einer Stadt mit 100 000 Einwohnern im äußersten Südwesten Saudi-Arabiens tragen. Navantia hat die Korvetten der Klasse Avante 2200 selbst entwickelt. Die 104 Meter langen Schiffe sind optimiert für die Überwachung küstennaher Gewässer. Insgesamt erhält das Königreich fünf baugleiche Exemplare dieses Typs im Wert von 1,8 Milliarden Euro. Der Vertrag wurde im Juli 2018 unterzeichnet, bereits ein halbes Jahr später startete der Bau des ersten Schiffes auf der Werft in San Fernando. Die neuen Einheiten entstehen in kurzer Abfolge, die dritte Korvette wurde erst Ende März zu Wasser gelassen. Geplant ist ein Programmende mit der Übergabe des letzten Schiffes an Saudi-Arabien im Jahr 2024. Voraussichtlich im kommenden Jahr wird die Jazan einsatzbereit an den Wüstenstaat übergeben.
Ausgestattet sind die Schiffe mit dem Führungs- und Waffeneinsatzsystem Catiz, dem Kommunikationssystem Hermesys und der integrierten Brücke Minerva. Beim Antrieb setzt Navantia auf deutsche Technologie: Neben MTU-Motoren wurden Getriebe von Renk eingebaut.
Neben Saudi-Arabien hatte sich zuvor auch Venezuela für den Kauf von Korvetten der Klasse Avante 2000 entschieden. Von den vier zwischen 2011 und zwei 2012 gelieferten Schiffen befindet sich nach einer Grundberührung eines außer Dienst.
Korvette Nummer 4 und 5 bei Navantia
Text: mb; Fotos: Navantia
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