Vlnr: Philipp Bobsin (Forschungszentrum Jülich), Mathias Müller (Rolls-Royce), Michael Willmann (Woodward L'Orange), Christian Reiser (WTZ) und Daniel Chatterjee (Rolls-Royce). Foto: Rolls-Royce

Vlnr: P. Bobsin (FZ Jülich), M. Müller (Rolls-Royce), Michael Willmann (Woodward), Chr. Reiser (WTZ) und D. Chatterjee (Rolls-Royce). Foto: Rolls-Royce

MeOHmare - MTU-Methanolmotor für die Schifffahrt der Zukunft

Verbundvorhaben entwickelt bis 2025 Schiffsmotor der Zukunft

Laut Pressemitteilung arbeiten die Firmen Rolls-Royce (MTU Friedrichshafen) und Woodward L’Orange (Einspritzsysteme Großmotoren Stuttgart) sowie die Forschungseinrichtung WTZ Roßlau (Dessau) seit Anfang des Jahres 2023 am neuen Verbundvorhaben „MeOHmare“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit acht Millionen Euro gefördert wird. Die drei Unternehmen sollen bis Ende 2025 ein Konzept für einen schnelllaufenden Verbrennungsmotor für Schiffe entwickeln, der mit grünem Methanol (E-Methanol) CO2-neutral betrieben werden kann.

Kraftstoff für zukünftige Schiffsantriebe

Durch die Nutzung regenerativen Stroms wird mittels Elektrolyse grüner Wasserstoff hergestellt. Dieser Wasserstoff kann durch Synthese und unter Zugabe von CO2 aus der Luft, zu Methanol weiterverarbeitet werden. E-Methanol ist aufgrund seiner Eigenschaften und seines Herstellungsprozesses allerdings ein anspruchsvoller Kraftstoff und erfordert signifikante Veränderungen in den Bereichen Motormanagement, Werkstoffe, Einspritzsysteme und Prüfanlagen.

Neuentwicklungen notwendig

Rolls-Royce wird auf Basis der MTU-Baureihe 4000 ein komplett neues Motorkonzept entwickeln, das einen schadstoffarmen, CO2-neutralen und wirtschaftlichen Betrieb mit E-Methanol ermöglichen soll.

Im Fokus der Entwicklungstätigkeiten bei Woodward L’Orange steht die Neuauslegung der Kraftstoffeinspritzung, die Aufladung und Motorregelung sowie alle kraftstoffabhängigen Untersysteme, da es derzeit für schnelllaufende Methanol-Schiffsmotoren keine serienreifen Einspritzanlagen gibt.

Die gemeinnützige Forschungseinrichtung Wissenschaftlich-Technisches Zentrum Roßlau (WTZ Roßlau gGmbH) wird in diesem Verbund für den Aufbau eines Methanol-Dauerlaufprüfstandes, die Erprobung von Einspritzkomponenten und die Entwicklung einer Methanol-Förderpumpe verantwortlich sein. Damit wird mit diesem Projekt gleichzeitig der Grundstein für den Aufbau eines Testzentrums zur Validierung von Einspritzsystemen mit alternativen Kraftstoffen gelegt.

Fazit

Die Entwicklung sogenannter E-Fuels als alternative und umweltfreundliche Kraftstoffe für „Verbrenner“ hat also längst begonnen.

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