Land- und See-Szenarien mit neuestem Simulator hoechster Qualifikationsstufe trainierbar. Foto: Bw/J.Kelm

Land- und See-Szenarien mit neuestem Simulator hoechster Qualifikationsstufe trainierbar. Foto: Bw/J.Kelm

Nordholz: Weltweit modernster Hubschrauber-Simulator übergeben

Ein Traum zum Geburtstag

„Ich hatte einen Traum“ sprach Kapitän zur See Broder Nielsen, Kommandeur des Marinefliegerkommandos in Nordholz, am 14. Dezember bei der feierlichen Übergabe des Simulators für den NTH Sea Lion von der Firma CAE an die Deutsche Marine. Die Entstehung des weltweit modernsten Simulators für Hubschrauber war anders verlaufen, als er sich erträumt hatte, aber dennoch ein Tag großer Freude.  „Wir haben drei Jahrzehnte Defizite hingenommen“ sagte er und nun sei dieses Ergebnis „Top Notch“. Das modernste Flugsimulator-Zentrum sei auch attraktiv für junge Menschen, die sich für die Marine und für die Fliegerei entscheiden wollen. Erleichtert, weil ihm das bei der Erfüllung des Auftrages helfe, sagte er „ich trage die Verantwortung“ mit ernster Miene.

CAE-SeaLion-Simulator in Nordholz. Foto: Bw/J.Kelm

Ein besonderer Tag war das auch für den Commodore des MFG 5, Carsten Holtgreve, der an seinem Geburtstag den Simulator als das schönste Geschenk seit Jahren feierte. Einzigartig ist, dass das Cockpit und die Zelle („OFT und OTT“) voneinander getrennt gebaut sind. Die Piloten, der Operationsoffizier und die Zellenbesatzung haben ihre eigenen Simulatoren und können getrennt Ausbildung betreiben. Vom Fliegen und Winschen bis zum Waffeneinsatz kann alles trainiert werden, was der Sea Lion so kann. Der Clou: alles kann synchron geschaltet werden. Also wird hier der gesamte taktischen Einsatzrahmen geübt. Die Übungen im Simulator sind zu 100% für den Flugbetrieb anrechenbar, was in der Praxis 10% Ersparnis an Flugstunden des realen Fluggerätes bewirkt, zudem wetterunabhängig. Das Gebäude ist ein Gesamtpaket, welches die Forma CAE außerhalb des Geländes des Marinefliegerkommandos im Gewerbegebiet der Gemeinde Nordholz gebaut hat. Der Grund ist in der umständlichen, föderal bestimmten Infrastrukturplanung zu finden, die es der Bundeswehr schwer macht. Nicht alles, was beim Bund nicht funktioniert, liegt eben auch am Bund. Für mindestens 20 Jahre wird also der Bund das Gebäude von CAE mieten, welche mit rund 10 Personen für den Betrieb und auch für die Bewachung geradesteht, während die Geräte zum Ausbildungsbetrieb im gemieteten Gebäude der Deutschen Marine gehören. CAE Inc. zählt zu den weltweit größten und führenden Anbietern von Profi-Flugsimulatortechnologien. Das kanadische Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Montreal, Québec, Kanada.

Videos: Bundeswehr/ Julia Kelm

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