Kategorie: Magazin

Das Streben nach Kontrolle im maritimen Raum

Nachdem die USA über Jahrzehnte als die weltweit bedeutendste Seemacht galten, schickt sich nun China an, diese Rolle zu übernehmen. Noch ist nicht ausgemacht, wie der Wettstreit ausgehen wird. Es gibt viele Definitionen von Seemacht, aber im 21. Jahrhundert haben sich deren Konnotationen verändert. Für eine Seemacht ist das Meer zweifellos ein strategischer Schauplatz, aber es gibt noch andere Faktoren und Szenarien, die es einem Land ermöglichen, eine „überlegene“ Seemacht zu sein. Heute reicht es nicht mehr aus, eine große Schiffsflotte zu haben, sondern es ist auch notwendig, in maritimen Interessengebieten präsent zu sein und neue Abschreckungs- und Kontrollfähigkeiten...

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Weniger durch mehr

Nach der Veröffentlichung des Artikels „Die Kunst des Schiffbaus“ in Heft 9-2021 erhielt die Redaktion Anfragen von Lesern, die mehr über die Swath-Technologie wissen wollten. Carsten Wibel von Abeking & Rasmussen erläutert in seinem Beitrag die Prinzipien und Vorteile von Swath. Ein nach dem Swath-Prinzip konstruiertes Schiff soll sich auch in starkem Seegang wenig bewegen und der Besatzung nur geringe Beschleunigungen zumuten. Die Besonderheit ist die verringerte Wasserlinienfläche der beiden Rumpfhälften, daher die englische Bezeichnung small waterplane area twin hull. Knapp 100 Boote und Schiffe wurden bisher weltweit nach diesem Prinzip gebaut – davon 26 bei Abeking & Rasmussen...

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Fregatte Myanmar: Eine unbekannte Größe

Die Marine der Republik Myanmar, die geographisch zwischen Indien, Bangladesch, Thailand und der Volksrepublik China liegt, befindet sich seit einigen Jahren in einem umfangreichen Flottenerneuerungsprogramm, das von westlichen Medien bisher fast nicht wahrgenommen wurde. Die Flotte der Marine von Myanmar setzt sich zusammen aus einer bunten Mischung unterschiedlichster Einheiten aus den USA, Dänemark, dem ehemaligen Jugoslawien, Indien und der Volksrepublik China. Zwischen 1998 und 2002 hat CAMC Engineering aus China mit der Modernisierung der bestehenden Anlagen und dem Aufbau eines modernen Werftenkomplexes beim Naval Dockyard Headquarter in Thanlyin (unweit von Yangon) den Grundstein für die heutige Marineschiffbaukapazität in Myanmar...

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Maritime Experten

Wer glaubt, dass ein modern ausgerüstetes Schiff ein Produkt aus dem norddeutschen Raum ist, sollte einen Blick auf die Zulieferer aus dem Binnenland werfen. Gerade in Baden-Württemberg und Bayern ist die maritime Hightech-Industrie stark vertreten. Viele in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern angesiedelte Unternehmen gelten als unverzichtbar und nehmen traditionell eine zentrale Position im Gesamtgefüge der deutschen maritimen Industrie und Wirtschaft ein. Mit einem Jahresumsatz von über zehn Milliarden Euro und über 60 000 Arbeitsplätzen erwirtschaften sie rund 20 Prozent der maritimen Wertschöpfung in Deutschland und stellen 15 Prozent der Arbeitsplätze. Nicht zufällig fand 2019 die 11. Nationale Maritime...

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Keine neue Militärallianz gegen Piraten

Im Kampf gegen die Piraterie vor Westafrika sollte die Schifffahrt erstmal nicht auf eine internationale Militärmission hoffen. Der Fokus liegt derzeit auf anderen Maßnahmen, die ihre Wirksamkeit allerdings erst noch unter Beweis stellen müssen. Es ist mal wieder soweit: Die nigerianische Regierung setzt ein neues Anti-Piraterie-Programm, beziehungsweise ein Programm für maritime Sicherheit, auf – garniert mit vollmundigen Ankündigungen und zur Schau gestellter Zuversicht. Aus der maritimen Industrie und der Politik gibt es durchaus positive Reaktionen. Doch was wird aus dem Projekt Deep Blue (siehe unten), das die nigerianische Regierung zur Sicherung gegen Piraten bereits initiiert hat? Es wäre nicht...

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