Kategorie: Sicherheitspolitik

Vom Spleißen und Takeln

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat gravierende Auswirkungen auf die Deutsche Marine. Die Rückkehr zur Landes- und Bündnisverteidigung eröffnet aber vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Die Deutsche Marine steht mit der Zeitenwende und dem Zielbild 2035+ vor grundlegenden Weichenstellungen. Sie soll durchsetzungsfähig und für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt sein. Aber wie sollte unsere Marine eigentlich hierfür „getakelt“ sein? Und vielmehr: Wie könnte die Deutsche Marine das von Heinz Schulte in der Aprilausgabe des marineforums beschriebene stovepiping vermeiden und sich in die Zukunft der Bundeswehr bedeutsam „einspleißen“? Im Folgenden soll der Versuch unternommen werden, einen Beitrag zur praktischen Ausgestaltung des Zielbilds 2035+...

Weiterlesen

Strategische Partner

Deutschland ist wie kaum eine andere Nation abhängig von sicheren Seewegen. Marine und Reedereien sorgen gemeinsam für verlässliche Warenströme über das Meer. “A good Navy is not a provocation to war. It is the surest guaranty of peace.” Diese berühmten Worte, die US-Präsident Theodore Roosevelt am 2. Dezember 1902 vor dem amerikanischen Kongress sprach, könnten heute nicht aktueller sein. Frieden ist die Grundvoraussetzung für unseren heutigen und künftigen Wohlstand. Um diesen dauerhaft und nachhaltig zu gewährleisten, benötigt es Freiheit und Sicherheit, die wiederum durch die verschiedensten Akteure garantiert werden. Wenn es um die maritime Dimension der deutschen Sicherheit geht,...

Weiterlesen

Wunschzettel mit Streichpotenzial

Mit dem Zielbild 2035+ stellt die Marine ihre Vision einer langfristigen Aufstellung vor. Nicht alle Vorhaben werden sich realisieren lassen – aus unterschiedlichen Gründen. An das Sondervermögen Bundeswehr rankten sich die Hoffnungen der Marine auf die ein oder andere, oft längst überfällige Erneuerung. Dabei waren die Erwartungen der kleinsten Teilstreitkraft gedämpft genug. Die meisten Träger des blauen Tuchs gingen bislang nicht davon aus, dass sich die Anzahl der Flaggenstöcke maßgeblich erhöhen oder das Fähigkeitspotenzial durch das Sondervermögen Bundeswehr signifikant ändern wird. Mit der Veröffentlichung eines Zielbilds für die Marine ab 2035 geht der Inspekteur der Marine nun in die...

Weiterlesen

Quo vadis, Marine?

Wie soll sich die Deutsche Marine unter dem Eindruck von Zeitenwende, demografischer Entwicklung und bürokratischer Einschränkung langfristig weiterentwickeln? Acht Experten schildern ihre Sicht zum aktuellen Konzeptpapier Zielbild Marine 2035+. Mit dem am 28. März 2023 veröffentlichten Zielbild Marine 2035+ liegt ein konzises Papier vor, das sich in verständlicher und prägnanter Form mit Marineaufgaben und Flottenstruktur auseinandersetzt, ohne im wolkigen Duktus manch anderer Strategiedokumente zu verweilen. Die angedeutete Ziel-Mittel-Weg-Relation ist bemerkenswert erhellend. Die deutliche Unterstreichung, dass die Marine ein kapitalintensives Vorhaben sei, bei gleichzeitiger Forcierung der unbemannten Systeme – im Pokerjargon: all in – stechen positiv heraus. Die künftige Flottenstruktur...

Weiterlesen

Immer auf Höhe des Kriegsbilds

Heute wie vor hundert Jahren ist eine bedrohungsgerechte Flottenrüstung entscheidend. Doch genau daran mangelte es den deutschen Marinen. „Willst du den Frieden, rüste zum Krieg“. Wann, wenn überhaupt, war die Flotte in 175 Jahren Marinegeschichte bedrohungsgerecht gerüstet, und sind wir es heute? Das Kriegsbild ist die Grundvorstellung vom Wesen eines zukünftigen möglichen Kriegs, dessen Erscheinungsformen, Mitteln, Intensität sowie den Auswirkungen auf die militärische Kriegsführung. Es ist die Folie für eine allgemeine Strategie mit strategischen Zielen und daraus resultierenden Folgen der Ausrichtung militärischer Mittel auf operativer und taktischer Ebene. Wenn Seekriegsmittel eine Gesamtstrategie wirksam unterstützen, ist die Flotte bedrohungsgerecht aufgestellt....

Weiterlesen
de_DEGerman