Kategorie: Sicherheitspolitik

Neue Unterseeboote für „Down Under“

Australien eröffnet Wettbewerb um weltweit größtes nicht-nukleares U-Boot-Projekt – Seit am 20. Februar dieses Jahres das australische Verteidigungsministerium seine „Strategische Direktive des zukünftigen U-Boot-Programms“ veröffentlichte, steht fest, dass Frankreich, Deutschland und Japan potenzielle Partner im Projekt SEA 1000 sind, d.h. zur Entwicklung und Beschaffung von bis zu 12 neuen U-Booten für die Royal Australian Navy (RAN). Nach einem zehnmonatigen Evaluierungswettbewerb (competitive evaluation process) wird einer der drei Kandidaten den Zuschlag erhalten. Spätestens seit August 2008, als das unabhängige „Submarine Institute of Australia“ einen umfangreichen U-Boot-Beitrag für das 2009 unter der Labour-Regierung erschienene Verteidigungs-Weißbuch vorlegte, ist international bekannt, dass ab Mitte...

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Die 7. Flotte

Die US Navy in Ostasien Seit mehr als 70 Jahren unterhält die 1943 aufgestellte 7. Flotte der US Navy eine ständige Kräftepräsenz in den Gewässern Ostasiens. Das 124 Millionen Quadratkilometer große Zuständigkeitsgebiet umfasst die westliche Hälfte des Pazifischen Ozeans sowie den größten Teil des Indischen Ozeans; es verläuft vom 180. Längengrad (Datumsgrenze) bis zur Küstengrenzlinie zwischen Indien und Pakistan sowie von den Kurilen bis hinunter zur Antarktis. Im fraglichen Raum befinden sich 36 Küsten- bzw. Inselstaaten, die zusammengefasst fünfzig Prozent der Weltbevölkerung stellen. Unter diesen 36 Nationen befinden sich fünf verbündete Staaten (Australien, Japan, die Philippinen, Südkorea und Thailand),...

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Die Verwertung der Fregatten Klasse 122

Das Ende einer Ära hat begonnen – Auf der Fregatte BREMEN hieß es am 28. März 2014 „Hol‘ nieder Flagge und Wimpel!“ Gegen 11.00 Uhr war die Außerdienststellung des Typschiffs der Fregatten Klasse 122 vollzogen. Seitdem liegt sie im Bauhafen des Marinearsenals Wilhelmshaven und dient als Ersatzteilträger für die Schwesterschiffe, die mit ihren Besatzungen weiterhin ihre Einsatzaufgaben erfüllen. Die Fregatte BREMEN ist an ihrem Liegeplatz im Marinearsenal in bester Gesellschaft. Zwei Jahre zuvor war dort mit Wirkung zum 31. März 2012 die Fregatte KÖLN außer Dienst gestellt worden, gefolgt von der Fregatte RHEINLAND-PFALZ am 22. März 2013 und der Fregatte...

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Der Golf von Guinea

Gegenwärtiges und zukünftiges Engagement der Europäischen Union Der Rat der Außenminister der Europäischen Union verabschiedete 2014 eine „Gulf of Guinea Strategy“ und im März 2015 einen Aktionsplan (Zeithorizont: 2015-2020) zur Implementierung dieser Strategie. An der Entwicklung von Strategie und Aktionsplan unter Federführung des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), der 67 Einzelaktionen umfasst, waren verschiedene Ratsarbeitsgruppen der EU beteiligt. Es erfolgte eine enge Abstimmung mit internationalen Partnern, besonders mit den Vereinten Nationen, mit drei regionalen afrikanischen Organisationen und insgesamt 19 afrikanischen Küstenstaaten. Wenn die EU im Golf von Guinea gegenwärtig (noch) keine zentrale Rolle spielt, will und muss sie mit Strategie und Aktionsplan dort mehr aktiv werden, mit ihrem reichen Dispositiv an zivilen und militärischen Instrumenten. Für die Entwicklung einer Strategie und eines Aktionsplans für den Golf von Guinea gab es klaren Handlungsbedarf: Piraterie, bewaffnete Raubüberfälle, Menschenhandel und Schmuggel (Menschen, Drogen, Waffen), illegale Fischerei, illegales Abzweigen (oil-bunkering) und Diebstahl von Erdöl, eine insgesamt höchst „giftige Mischung“ an kriminellen Handlungen. Einige Fakten: Die Aktivitäten an Piraterie im Golf von Guinea liegen zwischen 15-19 % der Attacken weltweit. Im Jahr 2014 wurden 24 Vorfälle gemeldet, im Vergleich zu drei im Indischen Ozean und acht Fälle von brutaler Gewalt gegen Besatzungen, neun Fälle von Schusswaffengebrauch und 66 Besatzungsangehörige als Geiseln genommen. Im Vergleich dazu keine im Indischen Ozean, 28 in der Straße von Malakka und 43 im südchinesischen Meer (Quelle: International Maritime Organisation, IMO)....

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Weckruf für die Marine

Polens neue Marinestrategie Eine maritime Strategie ist eine umfassende Ausrichtung aller Aspekte der nationalen Macht, um bestimmte politische Ziele in einer bestimmten Situation durch ein gewisses Maß an Kontrolle auf See zu erreichen (John Hattendorf). Nationale Marinestrategien geben wichtige Hinweise für die konkrete Planung der Marinebeschaffung. Gleichzeitig sind veröffentlichte Marinestrategien wichtige Instrumente der Abschreckung, da sie Freund und Feind über die damit verbundenen Absichten informieren. Während des Kalten Krieges konnte die Ostsee als wichtiges Schlachtfeld in einer zukünftigen Konfrontation zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt angesehen werden. Seit den 1990er-Jahren betrachteten die baltischen NATO-Mitglieder und ihre Partner die...

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