Lientur, Foto: Chilenische Marine

Lientur, Foto: Chilenische Marine

Chile: Hochseeschlepper für die Antarktis

Der Trend zur Ausrüstung der Marinen mit leistungsstarken Standard-Unterstützungsfahrzeugen aus dem zivilen Sektor setzt sich rund um den Erdball fort. Nachdem Chile bereits Anfang 2022 seinen Hochseeschlepper Lautaro außer Dienst gestellt hatte, musste schnell ein adäquater Ersatz gefunden werden für die Aufrechterhaltung der nationalen Verbindungen entlang der 4000 Kilometer Küstenlinie und weiter bis zu den antarktischen Gebieten und Stationen Chiles. In den Niederlanden wurde man fündig und kaufte den 2007 in Leirvik nahe Bergen in Norwegen gebauten Offshore-Versorger/-Schlepper Havila Neptune, der mit etwa 3000 Tonnen Verdrängung noch einmal 2500 Tonnen zuladen kann. Nach technischer Auffrischung und farblichem Wechsel von grün auf rot-weiß verließ das Schiff Anfang Oktober die Niederlande Richtung Valparaiso, wo er als ATF-60 auf den Namen Lientur umbenannt und in die Marine übernommen wurde. Der neue Heimathafen Punta Arenas kurz vor dem chilenischen Teil Feuerlands ist günstig gelegen für die hoheitlichen Aufgaben inklusive Unterstützung der Antarktis sowie Rettung und Bergung im Bereich des Kap Hoorn.

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