Beschlagnahmte Drogen auf dem Helodeck der HNLMS Holland

Beschlagnahmte Drogen auf dem Helodeck der HNLMS Holland

Kampf dem Drogenschmuggel: Einsatz in der Karibik lohnt sich

Erst seit Mai befindet sich die HNLMS Holland in der Karibik, doch schon lassen sich die Ergebnisse sehen. Ende der vergangenen Woche konnte die Besatzung gleich zweimal Drogenschmuggler davon abhalten, ihre wertvolle Fracht in die USA zu bringen. Im ersten Fall wurde am Freitag ein verdächtiges Schnellboot entdeckt. Da dies trotz Anrufen per Funk nicht stoppte, wurden die beiden schnellen Einsatzboote der Niederländer zu Wasser gelassen. Sie waren zwar in der Lage, das Schmugglerboot einzuholen, konnten es aber zunächst ebenfalls nicht zum Aufstoppen bringen. Erst gezielte Schüsse auf die Außenbordmotoren des flüchtigen Go-fasts machten der Verfolgung ein Ende. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Soldaten ein halbautomatisches Gewehr und mehr als 700 Kilogramm Kokain. Zwar hatten die drei Schmuggler bereits zuvor einen großen Teil der Drogen über Bord geworfen, doch konnten diese von der Besatzung des niederländischen Patrouillenschiffes wieder aus dem Meer gefischt werden.

HNLMS Holland

HNLMS Holland

Nur wenig später ging der Holland der nächste große Fang ins Netz. In den frühen Morgenstunden kam die Besatzung eines weiteren Go-fasts der Aufforderung zum Aufstoppen nicht nach und reagierte auch auf Warnschüsse nicht. Erfolgreich waren die Soldaten erst mit gezielten Schüssen aus dem Bordhubschrauber der Holland. Auch hier wurden wieder die Außenborder zerstört, um den Boot ein Entkommen unmöglich zu machen. Diesmal konnte ein gemeinsames Boarding-Team von niederländischer Marine und US Coast Guard 585 Kilo Kokain beschlagnahmen und die drei verdächtigen Kolumbianer festnehmen. Anschließend übergaben die Einsatzkräfte sie an die US Coast Guard.
Neben halbtauchenden Booten, die besonders schwer zu entdecken sind, werden zum Drogenschmuggel in der Karibik immer wieder sogenannte Go-fasts eingesetzt. Diese besonders schnellen Fahrzeuge besitzen in der Regel eine lange, schmale Form, die an Rennboote erinnert. Mit ihrer Kombination aus einer leichten Bauweise im Zusammenspiel mit der extremen Motorisierung können Geschwindigkeiten von mehr als 80 Knoten erreicht werden. Damit sind sie nicht nur deutlich schneller als alle in der Karibik eingesetzten Patrouillenboote, sondern verweisen auch viele Einsatzboote der Streitkräfte auf die Plätze. Wie auch in diesem Fall hilft dann nur noch der Einsatz von Helikoptern.

Text: mb; Foto: Koninklijke Marine

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