"Transgas Power" FSRU-LNG-Terminal Quelle_Hudong-ZhonghuaShipbuilding

"Transgas-Power" wird die zweite FSRU für das LNG-Terminal in Mukran. Foto: Hudong-Zhonghua Shipbuilding

Pipeline für Rügener Flüssiggas-Terminal komplett genehmigt

Das zuständige Bergamt in Stralsund hat den zweiten Abschnitt und damit die rund 50 km lange komplette Anbindungsleitung zwischen dem Gasleitungsknotenpunkt in Lubmin -östlich der Stadt Greifswald- und Mukran in Sassnitz auf Rügen genehmigt.

Die Leitung soll das in Mukran mit Schiffen angelieferte Flüssigerdgas, das dort auf sogenannten „FSRU“ regasifiziert wird, bis zum Knotenpunkt in Lubmin transportieren, von wo aus es in das Fernleitungsgasnetz eingespeist wird. FSRU steht für Floating Storage and Regasification Unit, schwimmende Speicher- und Wiederverdampfungseinheit. Davon sind zwei Einheiten in Mukran geplant: Die „Neptune“, die derzeit noch vor Lubmin liegt, und die „Transgas Power", die durch die Bundesregierung gechartert und von der deutschen ReGas GmbH betrieben wird.

Genehmigungen

Der erste Seeabschnitt, der 26 Kilometer von Lubmin durch den Greifswalder Bodden bis vor die Südostküste Rügens verläuft, wurde bereits im August 2023 genehmigt. Ebenso sind die Anlandepunkte in Lubmin und Mukran bereits genehmigt. Der zweite Abschnitt bis in den Hafen von Mukran kann nun auch gebaut werden.

Der gesamte Leitungsverlauf von Lubmin bis Mukran kann nun fertig gestellt werden. Grafik: Bergamt-MV

Der gesamte Leitungsverlauf von Lubmin bis Mukran kann nun fertig gestellt werden. Grafik: Bergamt-MV

Streitpunkte

Bundestag und Bundesrat hatten die Aufnahme des Hafens Mukran als Standort für ein Flüssigerdgas-Terminal in das entsprechende LNG-Beschleunigungsgesetz beschlossen. Dieses Gesetz ermöglicht schnellere Genehmigungen.

Kritiker sprechen von nicht benötigten Überkapazitäten und von nicht bekannten Risiken für Umwelt und Tourismus, insbesondere für den Greifswalder Bodden und die Strände in Binz. Mehrere Verbände waren jedoch mit Eilanträgen und einem angestrebten Baustopp für die Leitung vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVG) in Leipzig gescheitert.

Der Bund dagegen erachtet das LNG-Terminal in Mukran wegen der Energieversorgungssicherheit als notwendig und will das Terminal noch in diesem Winter in Betrieb nehmen.

Dieser Begründung mit der Energieversorgungssicherheit ist das BVG gefolgt.

Für das eigentliche Terminal in Mukran und den Betrieb der Spezialschiffe, hier ist eine andere Genehmigungsbehörde zuständig, laufen die Verfahren noch ...

Quelle: Spiegel, SZ

Siehe auch unseren Artikel: „Ostsee: Lubmin und Mukran erhalten Gaspipeline“ vom 21. Aug 2023.

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