Schwesterschiff ODINTSOVO der Karakurt-Klasse Foto: MoD Russland

Schwesterschiff ODINTSOVO der Karakurt-Klasse Foto: MoD Russland

Russland verstärkt Schwarzmeerflotte mit Karakurt-Klasse Schiffen

Pantsir-M Foto: MoD Russland

Pantsir-M, Foto: MoD Russland

Russland – Das 18 Boote umfassende Bauprogramm des Projekts 22800, der KARAKURT-Klasse (60 m, 800 t), steht derzeit bei 16 auf Kiel gelegten Einheiten, davon vier im Dienst, zwei in der Erprobung, fünf zu Wasser gelassen und fünf im Bau befindlich. Nachdem zum Jahresende 2018, 2019 und 2020 je eines der kleinen Raketenschiffe für die Baltische Flotte in Dienst gestellt wurde, konnte nun das vierte folgen: Auf der Marinewerft Zaliv in Kerch auf der Insel Krim wurde Mitte Juli mit der ZYKLON das erste Marineschiff seit Jahren in Dienst gestellt. Mit ASKOLD (in der Erprobung) und AMUR (Stapellauf Ende 2022) sollen dort noch dieses Jahr zwei weitere Boote der KARAKURT-Klasse (Schwarze Witwe) fertiggestellt werden, die anschließend die Schwarzmeer-Flotte der Russischen Föderation verstärken. Diese Flotte ergänzen sollen auch drei weitere auf der More-Werft in Feodosia auf der Krim vom Stapel gelaufene Boote, um die Verluste des aktuellen Kriegs auszugleichen. Da größere Schiffe den Bosporus nicht passieren dürfen, können nur kleinere, lokal gebaute oder auf Binnenwasserstraßen transportierte Boote zur Schwarzmeerflotte gelangen – wie zwei weitere KARAKURTS, die sich bei Kasan an der Wolga im Bau befinden. Neben einem acht Zellen umfassenden Universal-Vertikalsilo für die Flugkörper SS-N-27/30 Kalibr, einem Marscehflugkörper zur Bekämpfung von See- und Landzielen, und SS-N-26 Oniks, einem Seeziel-FK, sowie einer 76-Millimeter-Kanone des Typs AK-176MA wird dieses Muster auch mit dem navalisierten Nahbereichs-Abwehrsystem Pantsir-M ausgestattet. Das System soll auf einer stabilisierten Plattform mit eigenem Radarsensor, einer elektrooptischen Zielverfolgung die Möglichkeit zur zeitgleichen Bekämpfung von vier Zielen in bis zu zehn Seemeilen bei hoher Genauigkeit erreichen. Die neu in Dienst gestellten Einheiten sollen übrigens nicht nach Sewastopol verlegen, sondern werden dem seit Juli 2023 aufgestellten Marinedistrikt Asow in Mariupol unterstellt. Insgesamt acht Kampf- und sechzehn Unterstützungseinheiten sollen in dieser „Asow-Marine“ zusammengeführt werden.

 

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