Staatssekretärin Möller (M.) und weitere Gäste bei der Eröffnung, Foto: Jörn Rehder

Staatssekretärin Möller (M.) und weitere Gäste bei der Eröffnung, Foto: Jörn Rehder

Saab Deutschland eröffnet Standort in Wilhelmshaven  

Mit einem Festakt in den neuen Räumen an der Bunsenstrasse eröffnete Saab seine Dependance an der Jade, oder besser: am Ems-Jade-Kanal.

Von hier aus werden künftig alle maritimen Projekte in Deutschland betreut. Saab propagiert seit Jahren, im Ausland in strategischer Kooperation mit heimischen Unternehmen tätig zu sein und setzt das auch hier um. Es geht um die Zukunft von Hochtechnologieprodukten wie Sensorik, Waffen und Kampfboote. Das bedeutet auch einen Aufwuchs der Mitarbeiter, derzeit 350 in ganz Deutschland. In Wilhelmshaven werden es zunächst vier, später dann 30 Mitarbeiter sein. Der anwesende Oberbürgermeister von Wilhelmshaven, Carsten Feist, zeigte sich daher auch sehr zufrieden mit dem Aufwuchs, dem er eine „Sogwirkung“ prophezeit. Feist rechnet mit bis zu 200 weiteren Arbeitsplätzen in der Region. Siemtje Möller, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Verteidigung und seit 2017 Bundestagsabgeordnete aus Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund, betonte den Vorteil für die Region und verwies auf die Bedeutung für die Einsatzfähigkeit der Deutschen Marine. Denn ausschlaggebend für die Eröffnung des Büros war die Auftragsvergabe an Saab zur Modernisierung der Fregatten der Klasse 123. Die Schiffe sollen mit neuen Führungsmittel-Einsatzsystemen, neuen Radaren und Feuerleitanlagen ausgerüstet und so bis 2035 einsatzverfügbar gemacht werden. Es seien die „Arbeitspferde“ der Deutschen Marine, und die Besatzungen verdienten die bestmögliche Ausrüstung für ihren Einsatz, sagte Möller. Neben anderen Vertretern der Bundeswehr war auch der Kommandeur der Einsatzflottille 2, Flottillenadmiral Axel Schulz, als Endnutzer anwesend. Sein an den CEO Saab Deutschland, Anders Sjöberg, gerichtetes Bonmot: failure is not an option fiel nicht ohne Hintergründigkeit, denn in der Geschichte der F 123 wurden Modernisierungen regelmäßig von diversen Verzögerungen begleitet. Nun soll Saab es richten und arbeitet zu diesem Zweck unter anderem mit der Werft Abeking & Rasmussen, der Elektroniksystem- und Logistik GmbH (ESG), Atlas Elektronik und Emden Dockyard zusammen.

hsc

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