Hunter-Klasse, Grafik: RAN

Hunter-Klasse, Grafik: RAN

Vier Milliarden für eine Fregatte?

Australiens zukünftiges "Global Combat Ship", die Fregatten der Hunter-Klasse, geplant mit neun Einheiten des in Grossbritannien bei BAE-Systems im Bau befindlichen Typs 26, allerdings gebaut und ausgerüstet in Australien durch heimische Industrie, sollte eines der effizientesten Kampfschiffe der Welt werden. Im Budget vorgesehen waren dafür 2,5 Milliarden Euro pro Schiff – was man finanzplanerisch durchaus als komfortabel bezeichnen kann. Wegen eines Strategiewechsels angesichts der pazifischen Bedrohung durch China wurden die neun auf sechs reduziert, aber dafür zusätzlich elf kleinere, preisgünstigere Mehrzweckfregatten im Plan ausgewiesen. Allerdings hatte man Anfang 2024 down under schon mehr als die Hälfte der Plansumme für die Entwicklung und erste Bauanteile der Hunter-Fregatten ausgegeben und nun eine nächste, fast gleichgroße Tranche finanziell nachschieben müssen. Damit stehen bereits jetzt 25 Milliarden Euro für die verbleibenden sechs Hunters zu Buche.

Vier Milliarden Euro pro Fregatte? Soviel Überschuss in den Aufbau nationaler Industrie zu pumpen, kann riskant sein. Eine amerikanische Neubaufregatte der Constellation-Klasse liegt bei unter 2 Milliarden Euro, eine französische FTI bei 1 Milliarde, und eine deutsche F126 irgendwo dazwischen – und die brauchen den Vergleich mit der Hunter-Klasse in keiner Weise zu scheuen. Hier läuft etwas aus dem Ruder – und dabei ist das australisch-britisch-amerikanische U-Boot-Bauprogramm SSN-AUKUS mit acht Einheiten (3 Virginia-Boote, 5 Neuentwicklungen) für geschätzte 230 Milliarden Euro noch nicht gewürdigt!

Das Schöne dabei ist: Die australische Öffentlichkeit interessiert sich nicht im Geringsten für derartige Staatsausgaben.

ajs

3 Kommentare

  1. Sie haben null Ahnung vom maritimen Geschehen
    die Bezeichnung Schattenflotte ist totaler Quatsch !

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    • Vielen Dank für den wertvollen Kommentar – Sie müssen es ja offensichtlich besser wissen!
      Die Redaktion

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  2. Die Türken bauen für 4 Milliarden gerade 4 Zerstörer für sich. Bei den Australiern machen wohl viele ihre Taschen voll.

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