Das Museumsschiff „Mölders“ ist seit 2005 als größtes Exponat im Deutschen Marinemuseum (DMM) zu besichtigen.
Seitdem wird regelmäßig ein sogenanntes Pön-Ex, jeweils im Frühjahr und im Herbst, durchgeführt. Wichtige Instandhaltungsaktionen, bei der ehemalige Zerstörerfahrer das DMM unterstützen und Reparaturen und Ausbesserungsarbeiten durchführen.

Pön-Ex-Crew – Gruppenbild mit Bordhund Rocky. Foto: Pön-Ex-Crew
So haben sich in der ersten Maiwoche fast 40 Ehemalige aus ganz Deutschland an Bord eingefunden, um der „Mölders“ einmal mehr ein neues Make-up aufzulegen. Unterstützt wurde die Pön-Ex-Crew von einigen mit angereisten Frauen und dem Bordhund Rocky.
Rangeklotzt
Das Ergebnis dieses einwöchigen Arbeitseinsatzes kann sich sehen lassen. Auf den geplanten Arbeitsstationen (Oberdeck, Außenhaut und Aufbauten mit seinen vielen Nischen und Antennen) wurde „Marinegold“ entfernt und neu gepönt, so dass die „Mölders“, wie nach einer „Werftliegezeit“, wieder wie aus dem Ei gepellt aussieht.
Besonders für die Arbeiten in luftiger Höhe waren mutige und schwindelfreie Kameraden gefordert. Und auch die nicht enden wollenden Handläufe am Niedergang vom Brückendeck zum ASROC-Deck, wurden mit viel Liebe zum Detail und in geduldiger Handarbeit neu betakelt. Selbst eine am ersten Tag durchgeführte Trauung an Bord konnte den Zeitplan nicht sprengen und brachte die Crew nicht aus der Ruhe. Lautstarkes Rostklopfen wurde eben um den Zeitraum der Trauung verschoben.
Wertschätzung
Wenige Wochen vor dem Pön-Ex hatte der letzte Kommandant der LÜTJENS eine Auflage von 200 Coins für das 1. Zerstörergeschwader entworfen und herstellen lassen. So ein exquisites Erinnerungsstück gab es zu aktiven Zeiten der 103er nicht. Auf seiner Vorderseite befindet sich die Schiffs-Silhouette, auf der Rückseite die Wappen des Geschwaders und der drei Lenkwaffenzerstörer „Lütjens“ (D 185), „Mölders“ (D 186) und „Rommel“ (D 187). Erwartungsgemäß sind fast alle Coins bereits „an den Mann“ gebracht. Ein Euro pro Coin war für die Pön-Ex-Crew vorgesehen, die schon seit vielen Jahren dafür sorgt, dass das Prachtstück des Deutschen Marinemuseums farblich so schmuck daherkommt.
Dieses beispiellose Engagement verdient große Ankerkennung und so konnte dem im Saarland beheimateten Obermaaten a. D. Uwe Regitz, regelmäßiger Teilnehmer des Pön-Ex und ehemaliger Mölders-Fahrer, ein Betrag in Höhe von 558 € mit auf den Weg gegeben werden. Dass dieser Betrag weit über 200 € liegt, ist den vielen Coin-Käufern zu verdanken, die bei der Bezahlung noch eine kleine Schippe draufgelegt haben. Die Summe entspricht exakt der Addition der Hullnummern der drei Zerstörer, und ist natürlich nicht zufällig. Der Verantwortliche und „Coach“ des Pön-Ex, Olaf Dietrich aus Hamburg, hat sich ganz herzlich bedankt für die Idee und die großzügige Spende, die eine trink- und essbare Bestimmung gefunden hat.
Diesen Dank gibt der Autor hiermit gerne an alle Beteiligten weiter.
Fregattenkapitän a. D. Michael Meding hat im Jahr 2003 den Zerstörer „Lütjens“ als letzter Kommandant außer Dienst gestellt.
Text und Fotos: Michael Meding / Pön-Ex-Crew
Obermaat a. D. Uwe Regitz bei Arbeiten im Mast. Foto: Pön-Ex-Crew
Obermaat a. D. Uwe Regitz bei Arbeiten im Mast. Foto: Pön-Ex-Crew
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Rost (Marinegold) ist in allen Ecken und Nischen sichtbar. Foto: Pön-Ex-Crew
Rückseite des Coins des 1 Zerstörergeschwaders. Foto: Pön-Ex-Crew
Rückseite des Coins des 1 Zerstörergeschwaders. Foto: Pön-Ex-Crew
An alle Coin-Interessierten:
Der letzte Kommandant LÜTJENS teilte auf Nachfrage mit, dass die 200 Coins leider ausverkauft sind.
Die gute Nachricht:
sollten noch reichlich Nachfragen bei ihm eintrudeln, würde eine zweite Charge aufgelegt werden.
Anfragen bitte via Email an
[email protected]
Sowie eine Anzahl größer 50 zustande kommt, würde er loslegen und die Interessenten allesamt informieren!
Also: los geht’s…
Ich war 1981/82 gleich nach meinem Staatsexamen als Schiffsarzt auf der Mölders eingesetzt. Es war eine tolle Zeit mit einer tollen Crew. Auch habe ich die Mölders vor einigen Monaten besichtigt. Ich finde es super, dass so viele Leute ihre Freizeit investieren, um das Schiff instant zu halten. Tolle Aktion.
Klasse gemacht, weiter so. Ich bin 1992 mit dem Z-Hamburg D181 zusammen mit dem Z- Rommel in die Karibik und USA gefahren. Ich kann jeden jungen Menschen empfehlen geht zur Bundesmarine. Diese schönen Zeiten früher vergesse ich nie.
Moin,
Lange her. 1992 war die ganze Redaktion noch im aktiven Dienst…
Kleiner Hinweis: heute heisst es nicht mehr Bundesmarine, denn nach der Wiedervereinigung gab es einen neuen Namen der Marine für ganz Deutschland. Also „Deutsche Marine“.
Danke für den Kommentar, Gruß
Die Redaktion
Moin, finde ich wirklich klasse was da geleistet wurde, Respekt.
Mich würde interessieren ob es noch
1 coins gibt für mich selbst? Bin nämlich selbst auf der Lütjens und der Rommel gefahren.
Mit Kammeradschaftlichen Grüßen
Obermaat a.D. Michael Widderich
Zum Coin lesen Sie bitte den Kommentar von heute, 10:37 Uhr.
Wo kann man das besichtigen?
Bin in den 80ger Jahren auch Lütjens und Mölders gefahren. Heizer😄🤘
Moin,
gib ein https://www.marinemuseum.de/
Tolles Erlebnis für die ganze Familie
Gruß
Die Redaktion
Finde ich echt gut was da geleistet wurde. Gibt es noch 1 Coin für mich selber? Bin auf der Lütjens und der Rommel gefahren.
Zum Coin lesen Sie bitte den Kommentar von heute, 10:37 Uhr.
Mölders war Jagdflieger und nachweislich kein Nazi -jedenfalls nicht mehr als die Zivilisten, die „Heil Hitler“ riefen und das Bild des GröFaZ im Wohnzimmer hängen hatten.
Es gibt ja auch Leute, die der festen Meinung sind, Otto von Bismarck sei von 1933 bis 1945 Nazi gewesen.
Goil
Hallo, sehr toller Bericht und eine sehr gute Aktion. So bleibt das Exponat erhalten.
Meine Frage: gibt es noch ein Erinnerungs Coin. Wäre eine Überraschung für meinen Bruder, der auf der Rommel gefahren ist.
Zum Coin lesen Sie bitte den Kommentar von heute, 10:37 Uhr.
Hallo Kameraden, das ist super das ihr die Mörders lnstand haltet. Obermaat a D Klaus Zeisler
Hohe Beachtung gebe ich als ehemaliger Marinezeitsoldat und Zerstörer Fletscher,Fregattenfahrer Köln,Karlsruhe und Brommy ,die Einsatzbereitschaft meiner Kameraden.Da ich immer noch als 83 jähriger mit Leib und Seele bis zu meinem letzten Atemzug ein stolzer Marinesoldat war und bin.
Der Hamburger sendet Kameradschaftliche Grüße Ingo Trockels
Mölders, ein Nazioffizier, warum diese Wertschätzung?