Kategorie: Magazin

Atomrakete "Bulawa" vollendet die strategische Triade Russlands

Am 7. Mai, dem Tag des Antritts seiner fünften Amtsperiode im Kreml, überreichte der russische Staatspräsident Vladimir Putin die "Indienststellungsurkunde" für die neue strategische Atomwaffe RSM-56 Bulawa – die "Streitkeule" – an die Marine. Eine noch aus den Anfängen der 80er Jahre stammende Generation strategischer Waffen an Bord verschiedener U-Boote mit logistisch recht aufwändigen, unterschiedlichen Antrieben in zunächst flüssiger, dann fester Form (SS-N-18, SS-N-23) hatte eigentlich eine Neuentwicklung zur Jahrtausendwende erforderlich gemacht. Auf anfängliche Konstruktionserfolge auch in ukrainischen Waffenschmieden folgten jedoch Fehlschüsse, die zu einer Neuentwicklung auf der Basis der fahrzeuggebundenen Atomwaffen der Topol-Serie führten. Auch dieser Ansatz scheiterte...

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Silos gesucht

Mit der Außerdienststellung der Ticonderoga-Klasse muss die US Navy auf viele Senkrechtstart-Systeme verzichten. Nun wird über Möglichkeiten der Abhilfe diskutiert. Die United States Navy steht derzeit vor einer bedeutenden Herausforderung. Das Raketenarsenal der Hochseeflotte muss erweitert werden, nicht zuletzt mit Blick auf den massiven Ausbau der chinesischen Flotte. Die für 2027 geplante Ausmusterung der verbleibenden 13 Einheiten der Ticonderoga-Klasse wird jedoch das Defizit noch ausbauen; der Abschied der Lenkwaffenkreuzer bedeutet gleichzeitig den Wegfall von 1586 Vertikalstart-Silos (Vertical Launch Systems, VLS). Die Einführung der Fregatten der Constellation-Klasse sollte hier einen teilweisen Ausgleich schaffen. Hier werden allerdings zwei Probleme deutlich. Erstens...

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Die schiffbaupolitische Großwetterlage – eine Frage der Sicherheit

Die kürzlich stattgefundene SMM-Messe war ein globaler Treffpunkt für maritime Technik und Kommerz. Auf der Konferenz MS&D, Maritime Security and Defence, wurden wichtige geopolitische Themen behandelt, die in der maritimen Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Bislang war der Auf- und Abstieg großer Schiffbaunationen – von Großbritannien über Kontinentaleuropa und Japan bis zu Korea – stark mit industrie- und handelspolitischen Rahmenbedingungen und Einflussnahme verbunden. Im Fall von China zeigt sich ein differenziertes Bild. Der Einsatz enormer staatlicher Finanzmittel, die Schätzungen sprechen von rund 200 Milliarden Dollar in gut einem Jahrzehnt, lassen sich nur mit geostrategischen Aspekten schlüssig erklären: Zugang marineforum...

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U-Boote für Indonesien: Einkaufstour in Paris

Auch dieser Kauf hatte sich schon geraume Zeit angebahnt: Ende März bestellte Jakarta bei der Naval Group und deren örtlichen Schiffbau-Partner PT PAL zwei U-Boote des Musters "Scorpène Evolved" , das ausschließlich für den Export angebotenen wird. Nach den etwas größeren Booten der brasilianischen Riachuelo-Klasse wären dies die ersten Baumuster des neueren Bootstyps überhaupt, die tatsächlich gebaut werden! Noch ist nicht klar, welches Modell der in Varianten von 60 bis 76 Metern Länge und 1.500 bis 2.000 Tonnen Verdrängung (getaucht) der Inselstaat überhaupt ausgesucht hat. Hinter den ersten zwei Booten steht noch eine Option auf vier weitere, damit sich...

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England: Große Pläne für die Royal Navy

Seit 2017 gilt für das Königreich eine National Shipbuilding Strategy, die Boris Johnson in 2022 aufgefrischt hatte, und die passend zum Wahlkampf vor den Parlamentswahlen in Großbritannien durch den als Premierminister ausgeschiedenen Rishi Sunak noch einmal richtig angeheizt wurde. Diesem Papier nach – und dass es mehr als das ist, muss es erst einmal beweisen – soll das United Kingdom bis 2050 zur "wettbewerbsfähigsten maritimen Nation" aufsteigen. Bis zu 28 neue Schiffe sollen für die Royal Navy gebaut werden, um den aktuell gravierenden Schrumpfungstrend schwungvoll aufzuhalten und umzukehren. Dazu wurden gerade 75 Milliarden Pfund (85 Mrd. Euro) ausgerufen, die...

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