Die indische Fregatte Tabar ist Mitte Juni zu einer vier Monate dauernden Reise nach Europa aufgebrochen. Nach dem Durchqueren des Mittelmeers wird die Tabar über die Straße von Gibraltar in den Atlantik laufen, um dann auf Kurs Nord zu gehen. Über Nord- und Ostsee geht es bis nach Russland, wo die Fregatte an den russischen Marinetagen vom 22. bis 27. Juli teilnehmen wird. Auf der Liste der zu besuchenden Häfen steht nach der Passage des Sueskanals zunächst das ägyptische Alexandria. Dann folgen Aufenthalte in Italien, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Norwegen, Russland, den Niederlanden und Marokko. Während der Entsendung soll das indische Schiff an mehreren bilateralen Übungen teilnehmen, darunter Konkan mit den Briten, Varuna mit den Franzosen und Indra mit den Russen.
Wesentlicher Zweck der Reise ist die Aufrechterhaltung und Verbesserung der militärischen Beziehungen zu befreundeten Staaten. Darüber hinaus steht das gemeinsame Üben militärischer Verfahren mit Partnermarinen und das Erproben des Einsatzes fern der Heimat im Fokus.
Die Ostsee ist für die INS Tabar kein unbekanntes Terrain. Gebaut wurde sie ab dem Jahr 2000 bei der Baltischen Werft in Sankt Petersburg, wo zuvor auch ihre beiden Schwestern Trishul und Talwar das Licht der Welt erblickten. Ihre Indienststellung für die indische Marine erfolgte 2004. Beheimatet ist die Fregatte beim indischen West-Kommando.
Neben den drei genannten Schiffen des ersten Loses wurden von der Talwar -Klasse noch drei weitere Einheiten der Variante Batch 2 gebaut, diesmal jedoch bei der russischen Jantar-Werft in Kaliningrad. Bei 125 Meter Länge verdrängen die Fregatten rund 3850 Tonnen. Mit ihrem COGAG-Antrieb erreichen sie eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 32 Knoten. Ihr Einsatzradius beträgt 4200 Seemeilen, die Seeausdauer rund 30 Tage. An Bord befinden sich 180 Soldaten. Im Mittelpunkt der Bewaffnung stehen Cruise Missiles des russischen Typs Kalibr und eine 100-Millimeter-Kanone. Hinzu kommen FKs des Typs Shtil-1 zur Bekämpfung von Luftzielen auf mittlere Entfernung.
Text: mb; Foto: Indische Marine

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