Zukünftiges OPV für Uruguay, Grafik: MoD Uruguay

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Uruguay bestellt neue Küstenboote für die Marine

Uruguay – Vor 30 Jahren hatte Deutschland der Marine Uruguays mit zahlreichen Schiffen und Booten aus dem gesamtdeutschen Überbestand geholfen, und damit dort für einigermaßen einsatzfähiges Material gesorgt. Schon seit einigen Jahren ist auch das zweite Leben dieser Einheiten deutlich aufgebraucht. Neue Schiffe braucht das Land! Nun ist Mitte Juli nach 15 Jahren halbherzigen Suchens und einigen äußerst kontroversen Angeboten Chinas, ein paar der günstigen JIANGDAO-Korvetten (Typ 056) zu übernehmen, dann dem Ansinnen, zwar eisfähige, aber nach 40 Jahren völlig ausgelutschte, dafür aber noch günstigere norwegische Küstenwachschiffe der NORDKAPP-Klasse zu erstehen, eine einsame Entscheidung des Verteidigungsministers Javier García gefallen: Es sollen für 82 Millionen Euro zwei Küstenboote ähnlich der METEORO-Klasse (Buque de Acción Marítima) auf der kleinen nordspanischen Werft Cardama in Vigo gebaut werden. Anfang 2025 sollen die 87 Meter langen und 1700 Tonnen Fahrzeuge mit Hubschrauberhangar und -plattform über der RHIB-Rampe im Heck ausgeliefert werden. Das zügigste und günstigste Angebot soll es gewesen sein. Aber schon bäumen sich die Gewerkschaften auf, warum denn nicht in Uruguay selbst hätte gebaut werden können? Das wäre ein Experiment geworden, nach dem, was in den letzten Jahren in der Marine schiffstechnisch und navigatorisch so passiert ist. Diese Entscheidung, zu dem der Haushaltsausschuss noch zustimmen muss, wäre endlich ein großer und entschiedener Schritt zu einer modernen Ausrüstung der uruguayischen Marine! Drei PROTECTOR-Boote (27 m, 90 t) wurden bereits 2022 von der US Coast Guard aus zweiter Hand beigesteuert. Dieses Jahr kommt wohl auch noch ein gespendetes Wachboot der CHAMSURI-Klasse (37 m, 150 t) aus südkoreanischen Beständen dazu. Auch wenn Uruguay sich nicht für einen Kauf dort entschieden hat, in Südostasien vergisst man nicht: Uruguay hatte im Koreakrieg den Süden mit einer nach heutigem Wert 18 Millionen Dollar schweren Medizinspende geholfen!

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