Yakov Balyaev, Foto: Russische Marine

Yakov Balyaev, Foto: Russische Marine

Russlands Minenjäger der Pazifik-Flotte

Die Minensucher Yakov Balyaev und Pyotr Ilyichev der Pazifikflotte haben in der Avacha-Bucht an der Ostküste Kamtschatkas eine Minenjagdübung mit der unbemannten Überwasserdrohne Skanda durchgeführt. Die beiden Boote der Alexandrit-Klasse (Projekt 12700) wurden auf einer Werft in Sankt Petersburg gebaut. Mit einer Länge von 62 Metern und 900 Tonnen Verdrängung verfügen sie über die derzeit größten Fiberglas-Verbundrümpfe weltweit – ein Bauverfahren, das ursprünglich von der deutschen Firma Siemens entwickelt wurde.

Die 2020 und 2022 in Dienst gestellten Schiffe erprobten bei der Übung sowohl ihre bordeigenen Systeme als auch die neuesten russischen Über- und Unterwasserdrohnen zur Minenjagd. Der Klasse gehören inzwischen mehrere Einheiten an: Neben Yakov Balyaev (Baunummer 5) und Pyotr Ilyichev (Baunummer 6) wurde 2022 auch die Anatoly Shlemov an die Pazifikflotte übergeben. Das vorerst letzte Schiff dieses Loses ist die Lev Chernavin (Baunummer 8), die 2020 auf Kiel gelegt und Anfang 2024 an die Baltische Flotte überstellt wurde. Die Schiffe mit den Baunummern 2 bis 4 wurden ab 2019 der Schwarzmeerflotte zugewiesen.

Ein neues Los mit fünf modernisierten Alexandrit-Minenjägern befindet sich bereits im Bau.

Die Avacha-Bucht ist nicht nur wegen ihrer geschützten Lage am Pazifik von Bedeutung, sondern auch wegen ihrer militärischen Infrastruktur: Auf der Halbinsel bei Vilkovo liegt eine strategisch wichtige U-Boot-Basis, gegenüber befindet sich eine große Ausrüstungs- und Reparaturanlage für strategische U-Boote.

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